Gefertigt in Losgröße 1, Stoßstange an Stoßstange auf modularen Produktionslinien, unterstützt von kollaborierenden Robotern - die Realität in der modernen Automobilfertigung. Ohne transparente und integrierte Prozesse kommt die Produktion zum Erliegen. Erfahrene Experten aus international agierenden Unternehmen stellen hier ihr Know-how zur Verfügung und zeigen, wie zukünftige Herausforderungen in der Automobilindustrie schon heute gelöst werden.
Unter den industriellen Produktionsumgebungen ist die Automobilindustrie eine der schnellsten und individuellsten. Die Produktionsmöglichkeiten sind so vielfältig und kundenspezifisch, dass fast kein Endprodukt (Auto) dem anderen gleicht. Die Online-Konfiguration auf Seiten des Endkunden führt zu einer komplexen Lieferkette, die sehr störanfällig ist.
Aus diesem Grund muss nicht nur die Produktion vor Ort, sondern die gesamte Lieferkette - von den einzelnen Teilen und den verschiedenen Liefersystemen über die Lagerhaltung und Fertigung im Werk bis hin zum späteren Roll-out - in einem oder mehreren kompatiblen Netzen verbunden sein.
Damit drahtlose Technologien wie RFID, BLE, UWB und 5G, aber auch ORM einen Informationsfluss ermöglichen, müssen Produktionsanlagen mit der richtigen Infrastruktur an Datenträgern ausgestattet werden. Hochautomatisierte Systeme müssen von Sensoren überwacht werden, die Daten wie Temperatur oder Last messen können, damit Sicherheit und Funktionalität gewährleistet werden können.
Ziel ist es, die Prozesse so zu automatisieren, dass die Produktion werksübergreifend statt an einem Standort gesteuert, organisiert und optimiert werden kann, um die Massenproduktion zu verbessern. Damit dies möglich ist, muss der gesamte Logistikprozess so optimiert werden, dass Verzögerungen und Fehler beseitigt werden und die Risiken der Just-in-Time- oder Just-in-Sequence-Produktionsprinzipien (Lieferung direkt ans Fließband) sinken. Roboter und selbstlernende Transportsysteme sind Teil des Weges in die Industrie 4.0.