UHF-RFID in der Produktion des Audi A8
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Production Control

UHF-RFID in der Produktion des Audi A8

In der Produktion des Audi A8 wird jeder Fertigungsschritt via UHF-RFID gesteuert.

Passive UHF-RFID-Label kennzeichnen jede in Neckarsulm produzierte A8-Karosse und unterstützen bis zur Fertigstellung die Produktion individuell konfigurierter Fahrzeuge.

Am Standort Neckarsulm fertigten rund 10.000 Mitarbeiter 2018 fast 190.000 Fahrzeuge der Audi-Baureihen A4, A5, A6, A7, A8 und R8 sowie deren Derivate.

Prozessanforderung

Kunden können den Audi A8 individuell konfigurieren. Vom Karosseriebau bis zur Fertigstellung eines Fahrzeuges muss die Realisierung jedes kundenspezifischen Fertigungsauftrages zu 100 Prozent sichergestellt werden.

Während des Produktionsprozesses sind die Fahrzeuge starken äußeren Einflüssen – großer Hitze und Chemikalien – ausgesetzt. Die Temperaturen in der Lackierstraße erreichen bis zu 230 Grad Umluft. In der kathodischen Tauchlackierung fährt das Fahrzeug komplett in ein Becken mit Säure-Basen-Gemisch.

Zielsetzungen

  • Lückenlose Identifikation jedes Audi A8 an allen relevanten Fertigungs- und Montagepunkten
  • Individuelle Fahrzeugidentifikation muss den harschen Produktionseinflüssen standhalten
  • Einheitliche Datenübersicht über den gesamten Prozess und alle Gewerke

Lösung

Die Kennzeichnung erfolgt über Einweg-RFID-Labels in Visitenkartengröße. Die Label bestehen aus Nomexmaterial, um die Inlays vor Hitze, Chemikalien und weiteren Produktionseinflüssen zu schützen. Die Label werden im Karosseriebau an der Rohkarosse befestigt. Der Karosseriebaustart markiert den Zeitpunkt, an dem ein Fahrzeug eine Auftragsnummer erhält.

Der höchste Individualisierungsgrad zwischen den Fahrzeugen entsteht in der Montage. Hier herrscht eine sehr hohe Varianz. An jedem Produktionsschritt ist UHF-RFID-Lesetechnik verbaut, um jedes Fahrzeug in der Entstehung eindeutig zu identifizieren und mit dem Fertigungsauftrag abzugleichen.

Eine App-basierte Konfiguration bindet die Lesestellen direkt in das MES-System ein. Ohne zusätzliche Middleware wird ein plattform- und herstellerunabhängiges, serviceorientiertes Architekturframework wie OPCUA realisiert. Umprogrammierung der Lesestellen sind möglich, ohne Anlageneinstellungen zu verändern.

Die RFID-Lesungen sind an einen Bandstopp gekoppelt. Sollte die RFID-Identifikation eines Fahrzeugs an einer Stelle fehlschlagen, steht die Produktionslinie still. So stellt Audi sicher, dass kein Fahrzeug ohne Identifikation eine Station verlässt.

In der Endmontage wird das RFID-Label entfernt, da es sensible Produktionsdaten enthält.

Vorteile

  • Jedes Fahrzeug wird Gewerk übergreifend automatisch und eindeutig identifiziert
  • Vermeidung von Produktionsunterbrechungen
  • 100-prozentige Verfügbarkeit der RFID-Technik ist gewährleistet
  • Sicherstellung gleichbleibender Datengüte an jeder Station
  • Vergleichbare Lesesituationen sind Basis für Trendanalysen und proaktives Agieren
  • App-basierte Integration reduziert Zeitaufwand für Inbetriebnahme von RFID-LesestellenApp-basierte Integration reduziert Zeitaufwand für Inbetriebnahme von RFID-Lesestellen

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