Das Niederschlesische Onkologische Zentrum (DCO) in Breslau (Polen) setzt UHF-RFID zur lückenlosen Temperaturüberwachung von Zytostatika ein.
Sensortransponder an Kühlschränken in den Laboren sowie Kühltransportboxen sichern die Qualität der Zytostatika ab. Auch die vorausschauende Wartung der Kühltechnik wird über die Sensortransponder gesteuert.
Das Niederschlesische Onkologische Zentrum (DCO) wurde im März 1954 in Breslau eröffnet und war das zweite regionale Onkologie-Zentrum in Polen. Der 2018 eröffnete Neubau der Klinik verfügt über 550 Betten.
Zytostatika müssen, je nach Art und Status des Präparates, bei Temperaturen von zwei bis acht Grad Celsius oder 15 bis 25 Grad Celsius sachgerecht gelagert werden. Wird die Kühlkette beim Transport, der Aufbereitung oder Lagerung unterbrochen, können Zytostatika im Wert von über 100.000 Euro unbrauchbar werden. Falsch gelagerte Medikamente können außerdem ihre Wirksamkeit verlieren oder toxisch werden. Die Temperaturen aller Kühlschränke und Kühllager im Onkologie-Zentrum mussten daher mehrfach am Tag von Hand überprüft werden.
Zielsetzungen
Im gesamten Krankenhaus sind mehr als 120 UHF-RFID-Sensoren installiert. In Kühlschränken zur Lagerung von Blutbeuteln sind je zwei Sensoren installiert. Alle weiteren Kühlschränke verfügen über je einen Sensor. Räume, in den Zytostatika vorbereitet werden, sind ebenfalls mit UHF-RFID-Sensoren zur Temperaturüberwachung ausgestattet.
Um die Kühlkette beim Transport zwischen verschiedenen Räumen und Gebäudeteilen aufrecht zu erhalten, verfügen die eingesetzten Spezialcontainer auch über UHF-Temperaturssensoren.
Die Sensordaten werden von insgesamt elf im Gebäude verteilten RFID-Hubs erfasst und direkt an das Krankenhausinformationssystem (KIS) weitergeleitet. Ein in das KIS integriertes Analysetool ermöglicht Überwachung und Optimierung des Kühlprozesses.
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