Ein Alltagsszenario im globalen Luftverkehr: Der Fluggast steht an der Kofferausgabe und wartet vergeblich auf seinen Koffer, nur um später am Service-Schalter zu erfahren, dass sein Gepäck auf dem Weg nach Los Angeles ist und nicht wie er in New York. Der Passagier ist verärgert und die zusätzlichen Kosten für die Fluglinie für die Wiederbeschaffung beziehungsweise Ersatzleistung liegen im Schnitt bei 100 US-Dollar.
Bei „mishandled bags“ im zweistelligen Millionenbereich entstehen der Luftfahrtbranche somit Kosten in Milliardenhöhe jedes Jahr.
Grund genug für Luftfahrtunternehmen wie Delta Air Lines Innovationen voranzutreiben, die die Anzahl der „mishandled bags“ – und damit die Kosten – reduzieren.
Die 2019 Baggage IT Insights Studie der SITA besagt, dass die Gesamtzahl der fehlerhaft beförderten Gepäckstücke in den letzten zehn Jahren um 47 Prozent – von 46,9 Millionen im Jahr 2007 auf 24,8 Millionen im Jahr 2018 – gesunken ist. Die durch „mishandled bags“ entstandenen Kosten sind im gleichen Zeitraum um 43 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar gesunken.
Über zwei Milliarden US-Dollar sind weiterhin ein starker Antrieb für Fluggesellschaften, um Technologien und Lösungen zur weiteren Verringerung von Kosten und Aufwänden zu realisieren.
Delta Air Lines investierte 2016 in einen ersten, global skalierten RFID-Rollout 50 Millionen US-Dollar.
Bei der Gepäckaufgabe durch den Fluggast wird jedes einzelne Gepäckstück mit einem RFID-Baggage- Label an 344 Delta-Stationen weltweit gekennzeichnet.
An den Gepäckfördersystemen installierte RFID-Reader und -Antennen erfassen jedes Gepäckstück. Die Gepäcksteuerung wird automatisiert und die Sicherheit, dass der richtige Koffer in das richtige Flugzeug gelangt, steigt.
Um mit RFID-Baggage-Tags gekennzeichnete Gepäckstücke global verfolgen zu können, haben Techniker-Teams von Delta im Rahmen des initialen Rollouts weltweit insgesamt 4.600 Handhelds ausgegeben, 3.800 RFID-Baggage-Tag-Drucker und 600 RFID-Lesesysteme entlang der Gepäckförderbänder installiert. Hinzu kommen verteilt über die 84 weltweit wichtigsten Stationen insgesamt 1.500 Gepäckförderbänder mit integrierter Sensorik, die nach einem Ampel-Schema buchstäblich grünes Licht geben, wenn geplante Gepäckstücke verladen werden.
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