500 Rohrpostsendungen täglich mit RFID getrackt
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Rohrpostsystem mit RFID

500 Rohrpostsendungen täglich mit RFID getrackt

Das Universitätsklinikum Dresden betreibt ein Rohrpostsystem mit einer Gesamtlänge von sechs Kilometern und 19 Rohrpoststationen für den Transport von medizinischen Produkten, wie Probenmaterial aus OP-Sälen, Patientenakten und Medikamente.

Die Realisierung der Rohrpostanlage mit RIFD-Unterstützung wird kontinuierlich die auf dem Campus verteilten Gebäude und Kliniken miteinander verbinden und die Transportzeiten zwischen den Abteilungen verringern.

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit insgesamt 26 Kliniken und Polikliniken. Pro Jahr werden 57.000 Patienten stationär und 277.000 Patienten ambulant behandelt.

Prozessanforderungen

Vor der Realisierung der Rohrpostanlage wurden die Proben zu Fuß, per Fahrrad oder per Auto transportiert. Das Verfahren war ineffizient: Fehler durch falsche Beschriftungen erzeugten zusätzlichen Arbeitsaufwand. Der individuelle Transport war zeitintensiv. Je schneller eine Patientenprobe im Labor vorliegt, desto schneller kann eine Diagnose gestellt und der Patient versorgt werden.

Zielsetzungen

  • Durchschnittliche Transportzeiten von zehn Minuten erreichen
  • Analyseergebnisse schneller generieren
  • Nachverfolgbarkeit von Medizinprodukten gewährleisten

Lösung

2019 wurde der erste Abschnitt der Anlage in Betrieb genommen. Aktuell – Stand Juni 2020 – sind sechs Kilometer Rohrlänge verbaut. Die Hälfte davon unterirdisch. In der ringförmigen Anlage verlaufen die Rohre parallel. 19 Stationen sind bislang in Betrieb. Pro Tag werden 500 Büchsen versendet oder in Empfang genommen. Die mit einem RFID-Tag gekennzeichneten Büchsen werden mit geringfügigem Abstand in den Kunststoffrohren, die einen Durchmesser von 160 Millimetern aufweisen, transportiert.

An den Terminals der Rohrpoststationen wird der RFID-Tag an der Büchse mit den Ziel- und Prioritätsinformationen beschrieben. Die Transportgeschwindigkeit beträgt bis zu acht Meter pro Stunde, das entspricht rund 30 Kilometer pro Stunde. Innerhalb von 10 Minuten – unabhängig der Länge der zurückgelegten Strecke – erreicht jede Büchse ihren Zielort.

Aktuell sind die chirurgische Notaufnahme, die Pathologie, das Institut für Klinische Chemie, das Haus 59 (Zentrum Chirurgische Kliniken) und die Labormedizin über die Rohrpostanlage verbunden.

Die IT-Abteilung der Universitätsklinik hat in Zusammenarbeit mit externen Beratern das IT-System 'Orbis' konzipiert. Auf dieser IT-Plattform werden sämtliche logistische Daten gebündelt. Infolgedessen werden Papierausdrucke minimiert. Alle Abteilungen mit logistischen Anforderungen greifen auf das gleiche System zu. Alle Daten sind digital transparent und können in Echtzeit ausgetauscht werden.

Vorteile

  • Servicelevel von zehn Minuten erreicht
  • Verkürzung der Transportzeit um 50 Prozent
  • Fehlerquote minimiert
  • Prozesstransparenz zwischen unterschiedlichen Stakeholdern erhöht
  • Logistische Effizienz gesteigert

Ausblick

  • Im nächsten Ausbauschritt sollen Blutkonserven direkt aus der Blutbank über die Rohrpostanlage versendet werden.
  • Bis 2024 werden die Apotheke sowie weitere Institute und Kliniken mit geplanten 15 bis 20 Kilometer Rohrstrecke angeschlossen.

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