Saatguthersteller KWS identifiziert und verfolgt Saatgutsäcke in der Liefer- und Wertschöpfungskette mit UHF-RFID.
Die Lösung ist derzeit an 18 Standorten in Deutschland, Frankreich, Serbien, Ukraine und in der Slowakei integriert. Darunter zehn Produktions- und sieben Logistikstandorte.
KWS, mit Hauptsitz in Einbeck, Niedersachsen, zählt die Pflanzenzüchtung und die Produktion und der Verkauf von Saatgut zum Kerngeschäft. Das Unternehmen ist mit mehr als 5.500 Mitarbeitern in 70 Ländern aktiv.
Die Zielsetzung der KWS umfasst eine Pulk-Erfassung aller Saatgutsäcke, sowie eine Logistik-Lösung, die Vollpaletten als auch kommissionierte Paletten beim Versand erfassen kann. Gleichzeitig muss die technologische Applikation in den bestehenden Prozess und laufenden Betrieb integriert werden. Ein zusätzlicher Aufwand für Produktions- und Logistikstandorte soll vermieden werden.
Zielsetzungen
Die Saatgutsäcke werden bereits mit einem UHF-RFID-Transponder getaggt an die KWS geliefert. Jeder einzelne Sack wird mit festinstallierten UHF-RFID-Schreib-/Leseköpfen an der Förderstrecke erfasst und die ID des RFID-Chips in der Middleware GRAIDWARE® gespeichert. Aus den Daten der Abfüllanlage wird anschließend eine „virtuelle Palette“ mit abgezählten Säcken zusammengestellt.
Die Abfüllanlagen der jeweiligen Produktionsstandorte palettieren die vollbeladenen Saatgutbehälter automatisch. Beim Anbringen des Paletten-Labels werden – individuell für jeden Saatgutsack – produktbezogene Informationen in einer Datenbank ergänzt. Produkt- und Gebinde-Informationen werden verheiratet, indem die aus einzelnen Säcken zusammengestellte Versandeinheit über einen festinstallierten UHF-RFID-Schreib-/Lesekopf am Palettierer erkannt wird. Im Anschluss wird ein entsprechendes Gebindeetikett zugewiesen.
Für den Versand zum Endkunden müssen Logistikunternehmen die Gebinde teilweise öffnen und neu zusammenstellen. Für die anschließende Wiederzusammensetzung von Gebinde und Saatgutbehälter, ist eine einwandfreie Identifizierung aller Säcke auf einer Palette entscheidend. Während die Paletten neu zusammengestellt werden, werden die Säcke mit den Auftragsdaten und der Zuordnung zu Lieferscheinen verheiratet.
Die Kommunikation erfolgt über die Middleware. Alle gesammelten RFID- und Gebinde-Daten werden von den 18 Standorten an eine zentrale Datenbank in Einbeck verschlüsselt übertragen.
Wird ein defekter RFID-Transponder registriert, wird die Produktionsanlage automatisch unterbrochen. Der defekte Tag wird samt des Sacks aus dem Produktionsprozess entfernt. Daten zu beschädigten Säcken oder Paletten werden nicht nur physisch entfernt, sondern direkt an einer Löschstation an der Produktionslinie aus der Datenbank gelöscht.
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