Alle 40 Sekunden läuft im Seat-Hauptwerk in Martorell, Spanien, ein fertiger Pkw vom Band. Mitarbeiter fahren die Pkw auf die Logistikflächen, wo sie auf den Transport Richtung Kunde warten.
Um die Distributionsprozesse sicher zu steuern, setzt Seat auf RFID zur Erfassung der Fahrzeuge auf dem Compound. Die RFID-Applikation ist Teil der Digitalisierung der gesamten Distribution.
Das Seat-Produktionswerk in Martorell umfasst eine Gesamtfläche von mehr als 2.800.000 Quadratmeter. 14.663 Mitarbeiter arbeiten in 15 Gebäuden. Im Werk werden täglich rund 2.300 Einheiten produziert und anschließend per Schiene, Straße oder auf dem Seeweg in 80 Länder ausgeliefert.
Mitarbeiter fahren die über 2.000 am Tag produzierten Pkw auf Zwischenparkplätze auf den Logistikflächen, wo sie auf den Transport Richtung Kunde warten. Der Distributionsprozess ist in der Folge mit zahlreichen Fragen konfrontiert:
Antworten ohne unterstützende, technologische Lösungen zu geben, ist zeitaufwändig, arbeitsintensiv und fehleranfällig.
Zielsetzung:
Nach einer intensiven Test- und Proof-of-Concept-Phase seit 2011 rollte Seat eine Lösung mit 6 RFID-Gates auf dem Compound aus. Im Jahr 2017 wurde die bestehende Lösung auf das Lkw-Ladeareal ausgeweitet und sieben zusätzliche RFID-Lesepunkte installiert. Insgesamt 13 RFID-Gates erfassen seitdem an strategischen Punkten automatisiert die Bewegungen der Fahrzeuge.
Die Einbindung von kamerabasierten Autokennzeichnungs-Lesegeräten begann 2017 an den Zufahrten zum Werksgelände. 2018 erfolgte die Ausweitung der Lösung auch im Bereich der Ausfahrten. In Kombination mit dem RFID-System wird die Erfassung von Autotransport-Lkws feingranular aufgelöst. Sobald ein Lkw erfasst wird, findet automatisiert eine Integration des Nummernschildes in die Datenbank statt.
Seit der Einführung einer papierlosen Distributions-IT werden Transportdokumente digital an die Fahrer und Transportfirmen versandt, noch bevor diese die Fabrik erreichen. Im Werk selbst können bei Bedarf die Dokumente an Self-Service-Stationen ausgedruckt werden.
Ein vollständig digitalisiertes Datenmanagement sowie das Teilen von Daten mit Zulieferern wird ein zentrales Feature eines in der Umsetzung befindlichen Distributions-IT-Systems. Die Verarbeitung einer deutlich umfangreicheren Menge an Daten aus unterschiedlichen Quellen der automatisierten Prozesse ist möglich. Der Zugewinn an Übersichtlichkeit schafft neue Optionen, um flexibel auf das Geschehen in der Distribution einzugehen.
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