Das schwedische Sportartikelhandelsunternehmen Stadium hat in allen 173 Stores in Schweden und Finnland UHF-RFID-Technologie integriert, um die Inventurgenauigkeit zu erhöhen, Nachschubprozesse zu automatisiert und dadurch Umsatzsteigerungen zu erzielen.
Stadium verkauft Sportartikel und -bekleidung in einem Online-Shop europaweit und betreibt Stores in Finnland und Schweden. Zum Familienunternehmen gehören 3.800 Mitarbeiter.
Inventuren wurden ein Mal im Jahr manuell durchgeführt. Der Zeiteinsatz jeder Inventur betrug 200 Stunden je Filiale. Insgesamt waren unternehmensweit über 30.000 Einsatzstunden für die Bestandskontrolle notwendig. Statistisch ergaben die Bestandszählungen eine 98–99-prozentige Genauigkeit. Da sich positive und negative Differenzen im ERP allerdings ausglichen, wurden Fehlbestände systemseitig „unsichtbar“. In der Realität ergaben die Inventuren in den Stores eine Bestandsgenauigkeit von 70 Prozent. Warendefizite in den Filialen und ein erhöhter Kommunikationsaufwand waren die Folge.
Zielsetzung
Für alle Waren wurde ein UHF-RFID-Source-Tagging eingeführt. Der Handling-Prozess der Etikettierung war bereits etabliert, sodass lediglich die bisherigen Etiketten gegen RFID-Etiketten ausgetauscht werden mussten.
Die erste Erfassung aller Artikel in der Supply Chain erfolgt in den Distributionszentren, die zweite Registrierung erfolgt im Wareneingang der Stores. In den Stores kommen UHF-RFID-Handhelds zum Einsatz, die mit Android-Smartphones verbunden sind.
Einmal pro Woche finden Inventuren in jedem Store statt. Die erreichte Bestandsgenauigkeit liegt bei über 98 Prozent.
Mit einer integrierten Geiger-Funktion ist das Auffinden verlegter Ware im Store möglich.
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