Ladungsträgermanagement mit RFID
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Carrier Management

Ladungsträgermanagement mit RFID

Zum Volkswagen Konzern gehören 12 Marken aus 7 europäischen Ländern mit 122 Produktionsstandorten. Jedes Jahr setzt der Konzern über sechs Millionen Fahrzeug der Marke Volkswagen global – insbesondere in Europa und in China – ab.

RFID ist seit vielen Jahren als Technologie im Ladungsträgermanagement in Volkswagen Werken gesetzt. Um das Management global einheitlicher und effizienter zu gestalten, sollten Prozesse zur Erfassung der Ladungsträger weltweit standardisiert werden.

Der Volgswagen Konzern beschäftigte 2018 über 655.000 Mitarbeiter weltweit. Die Umsatzerlöse lagen 2018 bei fast 236 Milliarden Euro. Nahezu elf Millionen Fahrzeuge aller Konzernmarken wurden weltweit 2018 abgesetzt.

Prozessanforderungen

Das Ladungsträgermanagement basierend auf RFID innerhalb der global verteilten Produktionsstandorte funktionierte. Jedoch bestand kein global einheitlicher Prozess der Verwaltung in den einzelnen Werken. Bereits Anfang 2015 wurde in der zentralen IT beschlossen eine Standard-Ladungsträgermanagement-Applikation für die einzelnen Volkswagen Werke und Marken im Konzern anzubieten. Der Fokus lag auf der Verfolgung serialisierter Ladungsträger. Dies war mit bisherigen Systemen nicht möglich.

Damit Rollouts dieser Größenordnung in den weltweiten Werken effizient und kostengünstig realisiert werden können, müssen sämtliche Schnittstellen und Systemkomponenten aufeinander abgestimmt und definiert sein. Die benötigte Hardware und Software muss standardisiert zur Verfügung stehen. Um in allen weltweiten RFID-Anwendungen vergleichbare und stabile Funktionen zu erhalten, wurde ein interner Shared Service aufgesetzt.

Lösung

Der Volkswagen Shared Service bietet mit der Ladungsträgermanagement-Applikation eine zentrale Template- Softwarelösung an. Entsprechend der lokalen Anforderungen der Werke ist diese einfach und schnell erweiterbar. Zum Beispiel können spezifisches Reportings und Analyseformate für andere Konzernmarken oder Schlüsselzulieferer umgesetzt werden. Die gesamte Ladungsträgermanagement-Applikation läuft als Shared Service im Rechenzentrum von Volkswagen. Die einzelnen, dezentralen Lesepunkte in den Werken werden über RFID-Reader mit integrierter Management-Software angebunden.

Die Kernziele der Applikation sind die Verfolgung der Ladungsträger zur Optimierung des Bestands, die effiziente Nutzung der Behälter und die vereinfachte Planung sowie Beschaffung. Ein zusätzlicher Ausbau der Erfassung und Analyse auf Materialverfolgungsebene durch die Verknüpfung der Teile und Materialien mit dem Ladungsträger ist im Rollout-Phasenmodell bereits vorgesehen.

Durch die Anbindung von externen Trackingpunkten entsteht eine End-to-End-Transparenz, wodurch für Volkswagen und die Supply-Chain-Partner, wie beispielsweise Lieferanten oder Logistikdienstleister, eine bessere Planbarkeit herbeigeführt wird.

Der Zulieferer oder externe Partner kann folglich über die Ladungsträgermanagement-Applikation direkte Einsicht in die für ihn relevanten Behälterbestände bei Volkswagen erhalten und beispielsweise im Rahmen der Logistikoptimierung den Nachschub von Komponenten zeitnah anstoßen. Im Gegenzug hat Volkswagen Einsicht in die Behälterbestände beim Zulieferer, wodurch eine effizientere Nutzung der Ladungsträger möglich ist. Auch Schwund kann weitestgehend vermieden werden.

In der Ladungsträgermanagement-Applikation kann jedem einzelnen Ladungsträger ein Status zugeordnet werden, der über den individuellen Zustand Auskunft gibt – beispielsweise voll, leer, beschädigt, in Wartung, gereinigt, verschmutzt. Dadurch lässt sich eine hohe Transparenz über Anzahl, Zustand und Position der einzelnen Ladungsträger erzielen. Als Folge entfallen aufwendige Transporte zwischen den Werken und den Zulieferern sowie die kostspielige Nachbeschaffung immer neuer Behälter. Dem permanenten Schwund von Behältern wird entgegengewirkt.

Technologiepartner

Hardware & Software

Vorteile

  • Erhöhte Transparenz im gesamten Behältermanagement
  • Besser Planbarkeit, Nutzung vorhandener Bestände sowie effizientere Beschaffungsprozesse
  • Ein global standardisierter Prozess
  • Berücksichtigung lokaler Besonderheiten durch Erweiterungsmöglichkeiten der Applikation

Perspektive

  • Die Applikation wurde bereits (Stand 2017) in mehreren Volkswagen Werken installiert – unter anderen in Wolfsburg, Zwickau, Hannover sowie Bratislava – und befindet sich weltweit weiter im Rollout
  • Das Fernziel beinhaltet die Kontrolle und automatische Verbuchung von Warenbewegungen inklusive Ladungsträgermanagement. Geplant ist außerdem die Anbindung von Lieferanten und Dienstleistern, um ebenfalls automatisiert über Supply-Chain-Events außerhalb der eigenen Volkswagen Grenzen Informationen zu erhalten.

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