Pro Tag können 300 offiziell zugelassenen Geräte auf der Montagelinie des Seat Leon produziert werden!
Die Beatmungshilfe wird seit Ende März im Seat Werk in Martorell produziert. Dafür haben 150 Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen ihren Arbeitsplatz verlegt und bauen dort, wo bislang die Montage des Seat Leon stattfand, lebenswichtige Beatmungshilfen.
Die Entwicklungszeit betrug lediglich zwei Wochen.
Die Lösung liefert der Scheibenwischer
In Zusammenarbeit mit dem Prototypenspezialisten Protofy.XYZ entstand in kürzester Zeit eine qualitativ hochwertige, mechanisierte Beatmungshilfe. Diese innovative Lösung besteht aus mehr als 80 elektronischen und mechanischen Komponenten, darunter Zahnräder aus dem 3D-Drucker, Getriebewellen und ein umgebauter Scheibenwischermotor. Die strenge Qualitätskontrolle des fertigen Geräts umfasst auch eine Sterilisation mit UV-Licht.
Zusammenarbeit von Medizin und Industrie
Das Gerät mit dem Namen „OxyGEN“ wird kostenlos zur Verfügung gestellt und wurde von der Firma Protofy.xyz unter der medizinischen Koordination von Dr. Manel Puig Domingo (Germans Trias i Pujol Institut für gesundheitswissenschaftliche Forschung), Dr. Oriol Estrada (Germans Trias i Pujol Krankenhaus) und Dr. Josep María Nicolás (Clínic Krankenhaus) entworfen. Der Industrialisierungsprozess stand unter der Leitung von Seat und wurde von weiteren Partnern unterstützt.
Bis zu 300 Einheiten am Tag
Seat peilt ein Produktionsvolumen von 300 mechanisierten Beatmungshilfen pro Tag an. Das tatsächlich benötigte Volumen wird täglich nach Rücksprache mit den Behörden angepasst, um keine unnötigen Lagerbestände zu erzeugen. Die Beatmungshilfe, die auf der Montagelinie des SEAT Leon produziert wird, wurde nun von der spanischen Zulassungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (AEMPS) für den klinischen Einsatz freigegeben.
Teamarbeit hat funktioniert
Dr. Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik bei der SEAT S.A., leitet das Projekt und unterstreicht: „Teamarbeit und Zusammenarbeit sind heute wichtiger denn je, damit wir gemeinsam versuchen können, die Nachfrage der Gesundheitszentren zu befriedigen. Bei SEAT haben wir ein fortschrittliches Massenproduktionssystem, und in einer Situation wie der gegenwärtigen liegt es in unserer Verantwortung, es der spanischen Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.“
Der Vorstand für Recht und Governance bei der SEAT S.A., Luis Comas, sagt: „Dieser Prozess wäre ohne die Unterstützung der spanischen Zulassungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte und ohne die persönliche Beteiligung ihres Direktors und des spanischen Gesundheitsministers nicht möglich gewesen.“
Seat arbeitet derzeit auch an anderen Projekten und analysiert deren Durchführbarkeit. Sie werden angekündigt, sobald sie alle notwendigen Gesundheitstests bestanden haben und von den entsprechenden Behörden freigegeben sind. Um dieses Produkt zu verwirklichen, arbeitet ein Team von Fachleuten unter anderem aus den Bereichen Produktion, Gesundheit und Notfälle, Entwicklung, Logistik und Qualität seit mehreren Wochen zusammen.