Silicon Saxony

Globaler Halbleitermangel

Verein Silicon Saxony vernetzt Know-How im Bereich Mikroelektronik

 

Sachsen als größter Halbleiterstandort in Europa

Jeder dritte in Europa hergestellt Chip kommt aus der Region Silicon Saxony. Mit der Eröffnung des neuen Bosch-Werks könnte es schon bald jeder zweite Chip sein. In Europa ist Sachsen der größte Standort für Mikroelektronik, Hersteller wie Bosch, Infineon oder Globalfoundries produzieren dort Halbleiter. Ca. 2.500 Unternehmen sind im Cluster rund um Dresden angesiedelt. Nirgendwo sonst in Europa befindet sich eine so hohe Dichte an produzierenden Halbleiterunternehmen.

Im Silicon Saxony befindet sich auch die Vereinigung mit gleichem Namen, die die ansässigen Stakeholder miteinander vernetzt. Mehr als 360 Unternehmen, Institute, Forschungseinrichtungen, Universitäten, Vereine und Vertreter der öffentlichen Hand, die in den Bereichen Halbleiterei, Mikroelektronik und Software angesiedelt sind, sind Teil des Netzwerks Silicon Saxony.

Silicon Saxony – so wurde der Raum Chemnitz-Freiberg-Dresden zum ersten Mal 1998 vom TIME Magazine betitelt. Die Geschichte des größten europäischen Halbleiterclusters lässt sich bis zu DDR-Zeiten zurückverfolgen, als Dresden per Staatsverordnung zum Zentrum der Halbleiterentwicklung ernannt wurde.

Verein Silicon Saxony vernetzt Know-How im Bereich Mikroelektronik
 
Jeder dritte in Europa hergestellte Chip kommt aus der Region Silicon Saxony.

Jeder dritte in Europa hergestellte Chip kommt aus der Region Silicon Saxony. Mit der Eröffnung des neuen Bosch-Werks könnte es schon bald jeder zweite Chip sein. Foto: Bosch

Europa strebt Marktanteil von 20 Prozent bis 2030 an

Die Zentren der Halbleiterei sind nur noch in wenigen Regionen zu finden. Auf der anderen Seite spielt die Halbleiterindustrie eine tragende Rolle für die Gesamtindustrie. Dementsprechend werden diese Hersteller in Ländern wie den USA, Taiwan oder Südkorea vom Staat gefördert. In Südkorea sind Subventionen von bis zu 510 Billionen Won, umgerechnet etwa 370 Milliarden Euro, für die Halbleiterbranche eingeplant.

Es herrsche ein hoher, sehr eng getakteter Verkehrsfluss, in dem die Autos normalerweise sehr schnell unterwegs seien. Irritationen der Wirtschaftslage durch Corona haben den Verkehrsfluss gestört. Nachfrageeinbrüche in der Automobilindustrie von teilweise über 40% wurden an die Chiphersteller weitergegeben, die Halbleiterautobahn war nicht mehr voll ausgelastet.

Im Vergleich zu den Top drei Technologiezentren werden in Europa nur zwischen fünf bis sieben Prozent der weltweit produzierten Halbleiter gefertigt. Bis 2030 sollen es zwanzig Prozent sein. Das sogenannte IPCEI (Important Project of Common European Interest on Microelectronics) strebt danach, die Förderung des Ausbaus der industriellen Basis für Mikroelectronik in ganz Europa zu beschleunigen.

Die in Europa bereitgestellten Fördersummen reichen jedoch nicht an die von Standorten wie Südkorea oder China heran. Der strategische Wert und Nutzen einer selbstständigeren Halbleiterproduktion ist trotz regional unterschiedlichen Umsetzungsgeschwindigkeiten global erkannt worden.

„Wer weit gehen will, der geht GEMEINSAM.“
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