Applikatoren schließen die entscheidende Lücke
Automatische Druck-Spendesysteme erfüllen die steigenden Prozessanforderungen für großvolumige RFID-Etikettieraufgaben in Logistik, Handel und Industrie.
Geht es um hohe Druckvolumina, ist das manuelle Aufspenden von RFID-Etiketten nicht effizient genug. In allen Branchen, Logistik, Industrie oder Handel, stehen Unternehmen vor der Aufgabe ihre Logistikprozesse zu optimieren. Bei großen Chargen werden Drucksystemlösungen erfoderlich, um die benötigten Etikettenvolumina auch verarbeiten zu können.
„Automatische Druck-Spendesysteme schließen eine entscheidende Lücke“, wie Thomas Nitschke, Vertriebsleiter, Toshiba Tec Europe, erklärt.
Thomas Nitschke, Vertriebsleiter, Toshiba Tec Europe Retail Information Systems , im Gespräch mit RFID im Blick
Automatisierte Drucksystemlösungen
„Wir sehen einen zunehmenden Bedarf, der aus verschiedensten Anwenderbranchen an uns herangetragen wird, RFID-Etiketten für größere Chargen maschinell applizieren zu können. Das vielfache Feedback aus dem Markt haben wir genutzt und sind in die Entwicklung eines automatischen Druck-Spendesystems gegangen“, erklärt Thomas Nitschke.
„Im Bereich RFID haben wir uns bisher mit den RFID-Printer B-EX4 im Desktop- Drucker-Segment bewegt. Mit dem neuen Druck-Spendesystem haben wir nun die Möglichkeit, dem Marktbedarf nachzukommen, auch Anwender mit höheren Volumina zu bedienen und ganz neue Märkte zu adressieren.“
Multichannel-Logistik steigert Nachfrage
Speziell im Handel, dem angestammten Kernmarkt von Toshiba, sieht der Druckerhersteller aufgrund der veränderten Aufgaben in der Logistik steigende Anforderungen an Etikettierlösungen. „Viele der stationären Handelshäuser denken darüber nach, E-Commerce zu betreiben. Gerade das Thema Multichannel-Logistik stellt Handelsunternehmen aber vor neue Herausforderungen. Das Volumen steigt auf die gesamte Logistik betrachtet. Speziell im Paketversand sehen sich Unternehmen mit der Aufgabe, ja sogar Notwendigkeit konfrontiert, ein hohes Volumen mit Versandlabels etikettieren zu müssen. Dies erfordert Geräte, die hohe Etikettenstückzahlen auch bearbeiten können“, so Nitschke.
„Die RFID-Technologie ist definitiv über den Entwicklungsstatus hinaus. Die Modultechnologie ist ‚State of the Art‘. Jetzt geht es darum, den Anwendernutzen hinter der Technologie zu heben.“
Zeichen stehen auf Wechsel
Dass das Unternehmen zur richtigen Zeit mit der richtigen Lösung an den Markt geht, belege das Interesse nicht nur im Handel, sondern auch aus anderen Branchenzweigen, wie der Industrie: „Sowohl seitens der produzierenden Industrie als auch von Unternehmen, die ihre Logistikprozesse mittels RFID optimieren möchten, schlägt uns ein sehr großes Interesse für automatische Druck-Spendesysteme entgegen“, so der RFID-Experte.
„Einerseits sind es Unternehmen, die vorher Etiketten manuell aufgespendet haben und jetzt den Prozess dahingehend optimieren, dass ein höheres Volumen maschinell verarbeitet werden muss. Anderseits sind automatische Systeme für Unternehmen interessant, die per se bereist ein hohes Volumenaufkommen haben und die Bearbeitung automatisieren möchten. Gerade mittelgroße Unternehmen sind für einen kompletten Prozess mit einer Etikettiereinheit mit In-Line-Modulen zu klein, aber auch schon über den Prozess hinaus, alles per Hand zu etikettieren.“
Testphasen im Bereich Produktschutz mit RFID
Mehrere Ansatzpunkte für das Gerät gibt es aber auch im Bereich Produktschutz, wie Nitschke berichtet. Aktuell befindet sich das Druck-Spendesystem in unterschiedlichen Testphasen zum Produktschutz. Hierbei soll mit der Kennzeichnung des RFID-Transponders die Originalität eines Produktes, aber auch das Zusammenspiel eines Originalverbrauchsproduktes mit einer installierten Hardware sichergestellt werden. Wird ein Automat beispielsweise mit einem Originalverbrauchsmaterial befüllt, muss gewährleistet sein, dass tatsächlich auch das Originalprodukt verarbeitet wird.
RFID-Modultechnologie ist ausgereift
Die Modultechnologie selbst ist aus Sicht von Thomas Nitschke technisch auf dem neuesten Stand, wird jedoch durch Weiterentwicklungen verfeinert:
„Unser RFID-Modul ist absolut ausgereift und vom Entwicklungsstand ‚State of the Art‘. Wir können mit der jetzigen Technologie alle derzeit am Markt verfügbaren Transpondertypen verarbeiten. Was wir aber tun, ist stetige Tests zu fahren, um zu überprüfen, dass wir auch neue Transpondertypen beziehungsweise Antennendesigns verarbeiten können. Hier sind wir natürlich auf die Informationen der Transponderhersteller angewiesen. Da aber alle Entwicklungen inhouse entstehen, können wir auf neue Entwicklungen oder Produkte, die auf den Markt kommen, schnell reagieren, und auch aktuelle Trends greifen wir mit Blick auf Neuentwicklungen im Bereich RFID auf.“
RFID in 2015 – Der Anwendernutzen ist entscheidend
Mit oder ohne RFID – das ist bei dem Druck-Spendesystem keine Grundsatzfrage, denn der RFID-Drucker ist bereits als Teil des Gesamtsystems vorgesehen. „Wenn sich ein Unternehmen für eine automatisierte Lösung entscheidet, dann in der Regel mit dem Ziel, dass auch RFID genutzt wird oder bereits im Einsatz ist“, konstatiert Thomas Nitschke und führt aus:
„Die RFID-Technologie ist definitiv über den Entwicklungsstatus hinaus. Angesichts der Projekte, die umgesetzt werden, und der Anfragen, die aus spezifischen Branchen kommen, wird sich der Markt in 2015 weiter nach oben entwickeln – aber mit einer sehr nüchternen Betrachtungsweise. Ein entscheidender Punkt wird jetzt sein: Welcher Anwendernutzen steht hinter der Technologie? Wie werden Daten verarbeitet und genutzt? Dass aber das bestehende Potenzial der Technologie und die Lösungsansätze innerhalb der jeweiligen Branche erkannt werden, ein Vorreiter da ist, dessen Erfahrungen weitere Anwender folgen – das ist im Markt unbestritten der Fall.“