Linux-Erweiterung für RFID-UHF-Reader
Turck präsentiert eine Linux-Variante seines vielseitigen RFID-UHF-Readers Q300.
Das Betriebssystem bietet Vorteile speziell für Systemintegratoren, die auf dem Schreib-Lese-Kopf weiterführende Programmierungen vornehmen können – etwa zur dezentralen Vorverarbeitung von Daten oder zur Anbindung an übergeordnete Warenwirtschaftssysteme.
Als „Multitool für Industrie 4.0“ ist der Q300 vor einem Jahr auf den Markt gekommen.
Der Zwei-Watt-Reader ermöglicht den Anschluss von bis zu vier passiven UHF-Antennen und ist damit zum Beispiel in Applikationen mit Pulkerfassung verwendbar. Triggersignale oder LED-Leuchten lassen sich über die vier digitalen I/Os ansteuern.
Zudem erhöht die umschaltbare Antennen-Polarisation die Lese- und Erfassungsraten in Umgebungen mit viel Metall. Der Schreib-Lese-Kopf in IP67 unterstützt „Power over Ethernet“ (PoE), benötigt bei Bedarf also lediglich ein Ethernet-Kabel für die Spannungsversorgung und die Kommunikation mit Industriesteuerungen, ERP- oder anderen Systemen.
Zusätzlich zu der bestehenden Codesys- und der neuen Linux-Variante wird Turck auch Q300-Geräte auf Basis von Windows Embedded Compact 2013 sowie OPC-UA vorstellen.
IP67-RFID-Interface vereinfacht Integration
HF-Busmodus des TBEN-L-RFID ermöglicht auf vier RFID-Ports den Anschluss von bis zu 128 Schreib-Lese-Köpfen. Turcks RFID-Interface TBEN-L-RFID vereint das einfache Handling und die schnelle Integration des kompakten TBEN-S-RFID mit der Robustheit der größeren TBEN-L-Bauform.
Sein HF-Busmodus kann pro Port bis zu 32 geeignete HF-Schreib-Lese-Köpfe in Reihe anbinden. Das senkt in Applikationen mit vielen Schreib- und/oder Lese-Positionen Verdrahtungsaufwand und Kosten erheblich.
Zahlreiche vordefinierte Befehle und Betriebsmodi für die gängigsten Einsatzszenarien reduzieren den Programmieraufwand in der SPS. Filter und verschiedene Datenexport-Optionen machen zudem eine Middleware oft überflüssig. Auch der Mischbetrieb von HF- und UHF-Schreib-Lese-Köpfen ist möglich.
Neben dem HF-Busmodus beherrscht das TBEN-L-RFID Befehle wie Inventory für Singletag- und Multitag-Anwendungen sowie den Leerlauf- und den Continuous-Mode, mit denen die gängigsten Applikationen abgebildet werden können.
Das neue RFID-Interface ist zur direkten Anbindung an Steuerungen über Profinet, Ethernet/IP oder Modbus TCP ausgelegt. Es stellt neben vier RFID-Ports auch acht universelle I/Os zum Anschluss von Triggern oder Aktoren zur Verfügung. Die Leistungsversorgung erfolgt über 7/8-Zoll-, der Netzwerkanschluss über M12-Steckverbinder.