1. Was sind die Bestandteile des Wiliot-Ökosystems? Statler: Wie David schon sag- te, geht es nicht nur um den Chip, die Antenne und die Um- wandlung, auf die sich dieses Unternehmen konzentriert. Es ist auch die Software, die auf der Edge läuft, und es ist die Software, die in der Cloud läuft. Jedes markierte Ob- jekt sendet kontinuierlich und stellt eine Verbindung zum In- ternet her. Das ist ein Tsunami von Daten, anders als bei RFID oder NFC, wo man mit einem Handheld scannt und tippt. Diese Tags sammeln und ak- kumulieren ständig Energie, rechnen, messen und sen- den. Damit dies funktioniert, braucht man eine Software, die mit allen wichtigen WiFi- Zugangspunkten kompatibel ist und die sich leicht auf IoT- Geräten wie Telefonen, intel- ligenten Lautsprechern und anderen Geräten einsetzen lässt. Außerdem braucht man eine Cloud, die bei Fragen des Datenschutzes und des Da- tenflusses in die Cloud helfen kann. Es geht um viel mehr als nur den Tag selbst. Es geht um die Sensorik und die künstliche Intelligenz, die erforderlich sind, um dieses sehr speziali- sierte Rechengerät zu nutzen, das zum Beispiel auf einer Plastikkiste oder in Kleidung funktioniert. Aber es erfordert auch Arbeit in der Cloud. „Wiliot IoT Pixel können in einer Kiste oder einer Palette Platz finden und bei Bedarf aktiviert werden. So können wir skalieren und bis zu Billionen von Alltagsgegenständen verbinden.“ Steve Statler Senior Vice President Wiliot 2. Welche Dienste bietet Wiliot mit dem IoT-Pixel und seinem Ökosystem an? Statler: Die Idee ist, dass die Tags auf einer Palette oder einer Kiste angebracht sind und dann bei Bedarf ak- tiviert werden. Genau hier bieten wir unsere Dienstleis- tungen an. Auf der grundle- gendsten Ebene verwenden wir Cloud-Algorithmen, um eine genaue Temperaturer- fassung zu ermöglichen. Da- mit kommen wir von einem Temperaturlogger, der viel- leicht Hunderte von Dollar kostet und nur einen Punkt in einer Gefriertruhe misst, zu einer Gesamtübersicht der Temperatur in einem La- ger. Dazu muss man die Mes- spunkte miteinander verbin- den. Wir haben die Cloud und die KI, die es uns er- möglichen, auf neue Art und Weise zu kalibrieren, Einga- ben auf einer sehr niedrigen Ebene innerhalb des Chips zu machen und das zu Ende zu bringen, was man nor- malerweise mit einem Com- puter mit mehreren Chips machen würde. Die künstli- che Intelligenz führt diese Komponenten zusammen, so dass wir mit, sagen wir, 100 Tags eine viel genaue- re Temperaturerfassung er- zielen können als mit einem einzigen, sehr gut kalibrier- ten Sensor. Wir betrachten die Tags als eine Gruppe. Wenn ich eine Palette von Produkten wie Autobatteri- en habe und keine drahtlose IoT-Technologie die Schich- ten dieser Batterien durch- dringen kann, dann muss die Cloud genutzt werden. Wir müssen uns überlegen, wie wir mit Produktgruppen um- gehen und wie wir sie intel- ligent miteinander verknüp- fen können. Das ist es, was wir tun können, wenn wir an diese IoT-Pixel und den Kon- text der Cloud denken. 68 RFID IM BLICK • 01 2022 • 68 RFID IM BLICK • 01 2022 • Tadbik