Zebra Technologies

Mein Name ist EMA50 - Roboter von Zebra Technologies

Pilotphasen belegen Bestandsverfügbarkeit von über 95 %. Interview mit Alexander Honigmann und Mick Oliver.

Roboter mit hochentwickelter Sensorik, Kameras und WLAN an Bord!

Pilotphasen belegen Bestandsverfügbarkeit von über 95 %

Inventurungenauigkeit kostet Händler weltweit jedes Jahr enorme Summen. Kunden finden nicht die gewünschte Ware und Mitarbeiter müssen viel Zeit aufwenden, um permanent zu kontrollieren und zu korrigieren. Die SmartSight Lösung erfasst Regallücken nahezu in Echtzeit, überprüft Preisauszeichnungen, analysiert die Daten und gibt umgehend konkrete Korrekturhinweise an die Geschäftsleitung oder direkt an das Personal auf der Fläche.

Das Ergebnis zahlreicher Pilotphasen: Bestandsverfügbarkeiten von über 95 Prozent. Zebra Technologies bietet dem Handel komplette Automationssysteme bestehend aus Hardware, Software, Cloud-based Services und KI-basierter Datenanalyse.

Mick Oliver, Director of EMEA Sales, SmartSight | EMA, Zebra Technologies und Alexander Honigmann, Sales Director Retail and Logistics Germany, Zebra Technologies, im Interview mit RFID im Blick.

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Smart Sight: Pluspunkte der Dreifachlösung - Warenverfügbarkeit | Abwicklung des Kaufprozesses | Warenpräsentation

Jährlich fragt Zebra Technologies im Rahmen einer Studie das Kaufverhalten von Kunden ab und generiert aktuelle Informationen über Strategien, die das Einkaufsverhalten beeinflussen. Die Ergebnisse der "Zebra 2020 Shopper Study": 41 Prozent gaben an, dass das von ihnen gesuchte Produkt ausverkauft war. Für 32 Prozent waren die Warteschlangen an den Kassen zu lang. 31 Prozent konnten das gesuchte Produkt in der Auslage nicht finden. "Die Automatisierungslösung Smart-Sight von Zebra Technologies wurde unter Berücksichtigung dieser drei am häufigsten genannten Gründen konzipiert", unterstreicht Mick Oliver.

Den Vortrag in voller Länge von Mick Oliver zum Thema "Zukunftsvision für den Handel: Robotertechnologie, KI und maschinelles Lernen" vom 17. Februar auf dem Think WIOT Day "Knowledge for Retailers" finden Sie hier.

Mick Oliver Director of EMEA Sales, SmartSight | EMA, Zebra Technologies

"Arbeitskosten senken, Inventurverfügbarkeiten erhöhen und Omnichannel-Fulfillment direkt aus dem Store – das alles wird mit der SmartSight Lösung realisiert. Die Retail Automation Solution leitet im Einzelhandel den Weg in die Zukunft mit Robotertechnologie, KI und maschinellem Lernen ein.“

Der Supermarkt als Blackbox

Effizienz im Ladengeschäft erhöhen und Preiskonsistenz erreichen – das sind die Ziele von EMA50. Kunden müssen schnell und einfach die gesuchten Waren finden. Sind beispielsweise Produkte mit dem falschen Preis ausgeschrieben, wirkt sich das spätestens an der Kasse nachteilig auf die Kundenzufriedenheit aus.

Die SmartSight Lösung erfasst Regallücken nahezu in Echtzeit, überprüft Preisauszeichnungen, analysiert die Daten und gibt umgehend konkrete Korrekturhinweise an die Geschäftsleitung oder direkt an das Personal weiter. Das Ergebnis zahlreicher Pilotphasen: Bestandsverfügbarkeiten von über 95 Prozent.

Hochentwickelte Sensorik

Der Roboter EMA50 ist die zentrale Hardware in der SmartSight-Lösung. Die Einheit verfügt über hochentwickelte Sensorik, um Personal zu entlasten und einen sicheren Betrieb während der Öffnungszeiten zu gewährleisten. Die Lösung ist als Abo konzipiert und orientiert sich daran, in wie vielen Stores die Implementierung erfolgen soll.

Das Leistungspaket umfasst die Anlieferung und Integration des EMA50, sowie die Konfiguration und Abstimmung des Systems auf den Store. Die Einrichtung der Retail Automation Platform, sämtliche Wartungsarbeiten und Updates für die Hardware und die Software, sowie die Entsorgung aller Komponenten am Ende des Lifecycles sind enthalten.

Interview mit Alexander Honigmann und Mick Oliver

„Wir sehen ein umfassendes Potenzial, um den stationären Einzelhandel mit KI-basierten Lösungen zu optimieren. Das Highlight ist die SmartSight Solution, die sich aus zahlreichen exakt aufeinander abgestimmten Bausteinen zusammensetzt", so Alexander Honigmann.

„Die Covid-19-Pandemie hat wie ein Katalysator dazu beigetragen, dass Transformationsprozesse beschleunigt wurden. Ende 2020 waren zahlreiche Händler an einem Punkt der Weiterentwicklung angelangt, den viele Experten erst in drei bis fünf Jahren vorausgesagt haben," so Mick Oliver.

Wie hat die globale Covid-19-Pandemie den Einzelhandel in den vergangenen 12 Monaten beeinflusst? Hat die Branche profitiert oder leidet sie vielmehr unter den Auswirkungen?

Mick Oliver: Hier muss eine klare Trennlinie zwischen zwei Handelsbereichen gezogen werden: dem Foodund dem Non-Food-Markt. Der stationäre Non-Food- Bereich hat im Frühjahr 2020 – bildlich gesprochen – eine Vollbremsung vollzogen. Der Handel kam praktisch über Nacht zum Erliegen. Kunden durften nicht mehr in die Geschäfte, Produktionen wurden eingestellt und globale Supply Chains wurden massiv eingeschränkt.

Ganz anders im Lebensmittelhandel: Trotz verschieden ausgeprägter Lockdowns fanden nur wenige Einschränkungen statt. Was dazu führte, dass der Food-Bereich auch 2020 zulegen konnte. Der Blick insgesamt auf die Handelsbranche verdeutlicht, dass die Digitalisierung enorm vorangetrieben wurde.

Die Covid-19-Pandemie hat wie ein Katalysator dazu beigetragen, dass Transformationsprozesse beschleunigt wurden. Ende 2020 waren zahlreiche Händler an einem Punkte der Weiterentwicklung angelangt, den viele Experten erst in drei bis fünf Jahren vorausgesagt haben.

Alexander Honigmann: Die Pandemie hat vielerorts Lösungsansätze hervorgerufen, wie Retailer den Ladenschließungen begegnen können. Die Unternehmen, die bereits vor der Krise Omnichannel- Lösungen realisiert hatten, waren schneller in der Lage, Umsatzverluste abzufedern. Wer seine Verkaufskanäle bereits vernetzt hatte und somit Online agieren konnte, war in der Lage Kunden Click&Collect oder Ship from Store anzubieten.

Händler, die bislang wenig Berührungspunkte mit digitalen Lösungen hatten, haben sich spätestens aufgrund der Erfahrungen im Verlauf des letzten Jahres damit befasst.

Mit welchen generellen Herausforderungen wird der Einzelhandel konfrontiert? Wie unterschiedlich sind die Auswirkungen auf die verschiedenen Handelssektoren?

Oliver: Auch hier verläuft wieder eine Trennlinie zwischen den bereits beschriebenen Retail-Bereichen. Wenngleich es auch Schnittmengen gibt. Der Lebensmitteleinzelhandel ist, wie nahezu jeder Handelssektor, konfrontiert mit zunehmend steigenden Lohnkosten. Der Druck wächst, mehr Aufgaben mit gleichbleibend vielen oder sogar weniger Mitarbeitern zu realisieren. Das hat zur Folge, dass die gesamte Instore-Effizienz abnimmt. Regallücken, fehlerhafte Preisauszeichnungen oder die Nichteinhaltung von vorgegebenen Planogrammen können dazu führen, dass Kunden die Geschäfte ohne Verkaufsabschluss verlassen, weil sie nicht das finden, was sie benötigen.

Die digitale Transformation hat längst auch den Lebensmitteleinzelhandel erreicht. Globale Giganten wie Amazon sind mit großen Ambitionen in das Online- Geschäft mit Lebensmitteln eingestiegen. Hinzu kommt der Trend, Waren im Supermarkt um die Ecke zu bestellen und sich direkt nach Hause liefern zu lassen. Dieser hat während der Kontaktvermeidung in der Pandemie stark zugenommen. Für den Händler hat dieser Wandel im Kundenverhalten zwei hauptsächliche Konsequenzen.

Erstens muss eine hohe Bestandsverfügbarkeit gegeben sein, um alle Online- Kaufwünsche abbilden zu können. Zweitens müssen Mitarbeiter Zeit aufwenden, um die Warenkörbe mit den Online-Bestellungen direkt aus den Regalen im Store zusammenzustellen. Ohne eine kontinuierliche Bestandserfassung aller Waren in den Regalen, wird ein Online-Fulfillment direkt aus dem Store nahezu unmöglich.

Honigmann: Diese neuen Anforderungen tragen dazu bei, dass der Handel die Grundlagen aus den Augen zu verlieren droht. Letztendlich müssen die Regale zu jedem Zeitpunkt für Kunden gefüllt sein. Regallücken sind einer der größten Show-Stopper im stationären Einzelhandel. Dabei ist es unerheblich, ob Lebensmittel oder Bekleidung verkauft wird. Zahlreiche Unternehmen der Textilhandelsbranche haben als Early Adopter bereits vor der Pandemie die Weichen gestellt.

Die Bedeutsamkeit von Bestandsgenauigkeit im Store und der daraus folgenden Optionen Onmichannel- Shopping zu realisieren wurde frühzeitig erkannt. Dieser Trend muss sich auch im gesamten Retail-Umfeld fortsetzen, damit der stationäre Handel sicher in Richtung Zukunft blicken kann. Noch nutzt ein Großteil der Kunden den Besuch eines Geschäftes nicht nur zum Kauf von Produkten, sondern erachtet diesen auch auf anderen Ebenen als erfüllend.

Doch die Anteile des E-Commerce wachsen kontinuierlich. Jetzt ist es an der Zeit mit der richtigen Strategie und den passenden Lösungen, Kunden weiterhin diese Option des Einkaufens anbieten zu können.

Zebra blickt auf eine mehr als 50-jährige Innovationsgeschichte zurück. Welche Innovationen werden zukünftig noch dazu kommen?

Honigmann: Zebra ist als reiner Hardwareentwickler gestartet mit dem Ziel Technologie zu entwickeln, die das Angebot von Kundenservices optimiert. Diese Maxime gilt bis heute und für alle Branchen, in denen Zebra-Produkte eingesetzt werden – Retail, Logistik, Industrie – um nur einige zu nennen. Zu Beginn waren die Entwicklungen zwar stark innovationsgetrieben, aber Ergonomie und die Hardware-Eigenschaften spielen eine ebenso entscheidende Rolle bei der Produktentwicklung.

Der Wandel vom reinen Hardware-Entwickler und -Anbieter hin zu einem Lösungspartner, hat seinen Ursprung im Wechsel der Handheld-Betriebssysteme. Wir bei Zebra haben sehr frühzeitig den sich anbahnenden Umbruch von Microsoft zu Android erkannt. Die Potenziale dieses Paradigmenwechsels sollten ausgeschöpft werden. Das war der Startpunkt, den Fokus der Entwicklung von ausschließlich Hardware hin zum Ausbau des Lösungsangebotes zu vollziehen. Task-Management- oder Voice-over-IPLösungen gehörten zu den ersten Neuentwicklungen, um Mitarbeiter in deren Tätigkeiten mobil zu unterstützen. Diese Lösungen sind auch heute noch im Zebra-Portfolio zu finden.

Oliver: Die Einführung von Smartphones vor über zehn Jahren hat, plakativ gesprochen, alles verändert. Bis dahin war das Thema Mobile Computing ein sehr spezielles Nischenthema. Plötzlich konnte man geballte Rechenpower mit einfach zu bedienenden Oberflächen nutzen – sowohl im privaten als auch im Business-Umfeld.

Welche Strategie verfolgt Zebra in der Zukunft?

Oliver: Es reicht heute nicht mehr aus, lediglich "nur" Hardware zu verkaufen. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass Hardware zur Nebensache wird. Wir arbeiten intensiv daran, die bestmögliche Hardware zu entwickeln und zu produzieren. Das wird auch weiterhin so bleiben. Jedes Hardware- Unternehmen, das kein Lösungsportfolio aufbaut oder keine Value-Added-Services rund um die Reader, Handhelds, Drucker oder Roboter anbieten kann, wird es über kurz oder lang schwer haben, am Markt bestehen zu können.

Ein dominantes Alleinstellungsmerkmal zu finden, dass auch in den kommenden 10 bis 15 Jahren das Fundament für den Unternehmenserfolg sein wird, ist ist nicht leicht. Das sind die Gründe, weshalb sich Zebra bereits frühzeitig breiter aufgestellt hat. Heute können wir beispielsweise dem Handel komplette Automationssysteme bestehend aus Hardware, Software, Cloud-based Services und KI-basierter Datenanalyse anbieten.

Welche Rolle werden KI-Anwendungen im Handel einnehmen?

Oliver: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden zu absoluten Schlüsselfaktoren, damit Lösungen hoch performant funktionieren. Das lässt sich exemplarisch sehr gut an der Entwicklung unserer SmartSight Lösung nachvollziehen. Blicken wir 20 Monate zurück in die Entwicklung des EMA50-Roboters. Eine der Hauptherausforderungen damals: Zu interpretieren was der Roboter im Regal sah. Handelt es sich um das Produkt A, B oder C.

Das Unterscheiden von verschiedenen Verpackungen war mitunter kaum möglich. Mit der Integration von maschinellem Lernen, ist der Roboter jetzt in der Lage, unzählige Produkte im Vorbeirollen zu erfassen und zu erkennen. Ohne diese Form von KI wäre die Lösung nicht realisierbar.

Honigmann: Die Entwicklung von KI und maschinellem Lernen vollzieht sich äußerst rasant. Niemand kann heute zuverlässig die Frage beantworten, welche Potenziale in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen durch den Einsatz von KI gehoben werden können. Wie Mick Oliver es bereits andeutete: Wir können heute Lösungen mit KI realisieren, die vor nur sechs Monaten noch unvorstellbar waren. Die ganze Welt steht hier noch am Anfang. Wir können heute noch nicht sagen, was wir wissen können, um spezielle Anforderungen zukünftig zu lösen. Das wird uns die Technologie zeigen.

Mit welchen KI-basierten Lösungen kann der Handel heute bereits Vorteile in Business-Prozessen erzielen?

Honigmann: Wir sehen ein umfassendes Potenzial, den stationären Einzelhandel mit KI-basierten Lösungen zu optimieren. Das Highlight ist die Smart- Sight Solution, die sich aus zahlreichen exakt aufeinander abgestimmten Bausteinen zusammensetzt. Die Lösung ist viel mehr als nur der – sehr öffentlichkeitswirksame – Roboter EMA50. SmartSight ist das Ergebnis einer Kombination von jahrzehntelangem Hardware-Know-how speziell für den Handel und die strategische Akquisition von spezialisierten Unternehmen.

Die Unternehmenszukäufe haben uns quasi von einem auf den anderen Tag in die Lage versetzt, Lösungen zu realisieren, die sonst viele Monate Entwicklungsarbeit in Anspruch genommen hätten. Ein Beispiel dafür ist die Übernahme von Cortexica im Jahr 2019. Das Unternehmen hat bildverarbeitungsbasierte Analyse- und KI-Lösungen entwickelt. Das Ziel: die betriebliche Effizienz steigern. Zu den Features, die durch das Cortexica Computer Vision AI-Portfolio ermöglicht werden, gehören Objekterkennung, Bild- und Videoanalyse und visuelle Suche.

Das passte perfekt zum SmartSight-Konzept. Die vision-based Funktionalitäten zu integrieren waren der Schlüssel, um die Lösung wirklich intelligent werden zu lassen.

Quelle: RFID im Blick 01-2021

Vortrag von Mick Oliver auf dem Think WIOT Day "Handel und Logistik" 2021

Die Vorträge vom 17. Februar auf dem Think WIOT Day "Knowledge for Retailers" finden Sie in voller Länge hier.

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Business Development Manager EMEA Manufacturing
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Thomas Duparque
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Business Development Manager, Healthcare EMEA
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