Mensch-Roboter-Interaktion
Die komplette Kollaboration, bei der Mensch und Roboter Hand in Hand zusammenarbeiten, ist noch nicht möglich. Derzeit kooperieren Roboter und Mensch, das heißt, sie führen voneinander getrennte Arbeitsschritte durch. Ein AMR, der im Warenlager eingesetzt werden soll, kann Aufgaben beispielsweise nur ausführen, nachdem er von Menschen dafür vorbereitet wurde.
Inbetriebnahme eines AMR
„Es dauert 15 Minuten, um die Karte einzurichten, die der Roboter als Grundlage für die Navigation nutzt“, erklärt Melonee Wise, Geschäftsführerin von Fetch Robotics, in einem Interview. Der Roboter wird mit einem Joystick durch das Lager gefahren.
Die Lasersensoren des Roboter registrieren Objekte, die sofort in der Karte erscheinen und durch die Bediener verschiedenen Zonen zugewiesen werden. Es werden Zonen definiert, die der AMR nicht befahren soll, Zonen mit Geschwindigkeitsbegrenzung und Abladestellen. Die Karte ist komplett, wenn die Rundfahrt im Warenlager beendet ist. Drei Tage müssten laut Wise zusätzlich für das Training des Roboters und der Mitarbeiter eingeplant werden.
Einstellungen zu Robotern
Die größte Akzeptanz finden Roboter, die bei körperlich schweren Arbeiten assistieren.
70 Prozent der Befragten in einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und Statista gaben an, dass Roboter in Zukunft schwere körperliche Arbeiten allein verrichten sollen. Ebenfalls hohe Zustimmungswerte (39 Prozent) findet die Aussage, Roboter sollten repetitive Tätigkeiten allein ausführen. Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter können sich 52 Prozent der Befragten im Feld ‚Kreativität und Problemlösen‘ vorstellen. Kommunikation und Teamarbeit werden am wenigsten als Aufgabenfelder für Roboter wahrgenommen.
Service- und Pflegeroboter
Große Verbreitung in der Industrie und in Privathaushalten finden Serviceroboter. In der Industrie unterstützen sie vor allem in der Intralogistik und in der Produktion. AMR werden nach gängiger Betrachtungsweise zu den Servicerobotern gezählt. In privaten Haushalten werden vor allem Staubsaugerund Rasenmähroboter eingesetzt.
Sehr bekannt und kontrovers diskutiert sind Pflegeroboter. Sie sollen eine Hilfestellung für Fachpersonal sein und zur Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner in Pflegeheimen beitragen. Sicherheitsstandards für Roboter, die dabei sehr wichtig sind, werden von der ISO-Arbeitsgruppe ISO/TC 299 „Robotik“ definiert. Roboter mit humanoidem Äußerem sind hauptsächlich in diesem Bereich anzutreffen.