Nordlandssykehuset

Optimiertes Textilmanagement in Nordnorwegen

Gesundheitswesen in Nordnorwegen

Nordland Krankenhaus

Nordland-Krankenhaus löst Wäscheproblem mit RFID-Lösung von Deister Electronic.

In der dünn besiedelten Region Nordland im Norden Norwegens wird die Notfallversorgung von Kranken mit Rettungswagen, Booten und Hubschraubern sichergestellt. In drei Krankenhäusern mit insgesamt 485 Betten finden stationäre Behandlungen statt. Täglich müssen ca. 700 Beschäftigte mit frischer Arbeitskleidung ausgestattet werden.

Um die Ausgabe der Arbeitskleidung zu optimieren, entschied sich das Klinikum 2021 zur Installation einer zentrale Raumlösung mit einem RFID-basierten Zutritts- und Identifikationsystem.

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Die Stadt Bodø

Die Stadt Bodø ist der Verwaltungssitz der Region Nordland. Das größte Krankenhaus der Region mit 377 Betten befindet sich hier. Die Region Nordland umschließt den mittleren Teil Nordnorwegens. Insgesamt leben hier ca. 240.000 Menschen. Die Lofoten sind ein Teil der Region. Auf 80 Inseln leben dort ca. 24.000 Einwohner.

Die Region Nordland liegt überwiegend in der subarktischen Klimazone. Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 5,0 Grad Celsius in Bodø, dem Verwaltungszentrum der Region, ist es ganzjährig gemäßigt-kalt.

Die Region erstreckt sich auf ein geographisch extrem heterogenes Gebiet, das von Flüssen, Fjorden, Küsten, Bergen und Moorflächen charakterisiert wird. Schnelle Verkehrsanbindungen sind nur eingeschränkt möglich.

Bezeichnend für die Region sind die Schwankungen im Sonnenlicht. Im Sommer steht die Sonne in dieser Region 1,5 Monate lang kontinuierlich über dem Horizont. Im Winter wiederum herrscht zwischen Mitte November und Mitte Januar Polarnacht.

Helse Nord, mit Sitz in Bodø, ist die regionale Gesundheitsbehörde von Nordnorwegen. Sie ist verantwortlich für die öffentliche fachärztliche Gesundheitsversorgung in Nordnorwegen und Svalbard. Der Nordland Hospital Trust ist der zweitgrößte Gesundheitstrust in der Provinz Nordland, der traditionelle allgemeine Krankenhausdienste anbietet. Der Gesundheitstrust beschäftigt über 4.000 Mitarbeiter und versorgt rund 136.000 Menschen in 20 Gemeinden der Regionen Salten, Lofoten und Vesterålen.

Bodø ist mit rund 50.000 Einwohnern die größte Stadt in Nordland. Das Krankenhaus auf den Lofoten befindet sich in Gravdal in der Nähe der Stadt Leknes. Das Krankenhaus auf den Vesterålen ist in der Stadt Stokmarknes angesiedelt. Insgesamt haben die Lofoten und Vesterålen zirka 55.000 Einwohner.

Die Gesundheitsversorgung trägt der Topo- graphie der Region Rechnung. Die Notfallambulanz der Region umfasst insgesamt 123 Rettungswagen, 13 Boote, 6 Kleinflugzeuge und 4 Hubschrauber. In Notfällen in entlegenen Gebieten leisten die Bürger Erste Hilfe, bis ein Arzt mit einem Rettungsboot oder Hubschrauber eintrifft.

Die stationäre Krankenversorgung erfolgt im zentralen Krankenhaus in Bodø, das über 237 Betten in der Somatik und 140 Betten in der Psychiatrischen Abteilung verfügt. Krankenhäuser mit 42 (Lofoten) und 66 Betten (Vesterålen) stehen für die stationäre Versorgung in anderen Teilgebieten Nordlands zur Verfügung.

In der Stadt Bodø sind mehr als 30 staatliche Behörden und Einrichtungen angesiedelt. Wirtschaftliche Standbeine sind daher das Dienstleistungsgewerbe und die öffentliche Verwaltung. Als Ausgangspunkt für Reisen auf die Lofoten und weiter in den Norden gewinnt der Tourismus in Bodø seit Jahren an Bedeutung. 2024 wird Bodø eine von drei Europäischen Kulturhauptstädten sein.

Die medizinischen Einrichtungen der Region Nordland liegen geographisch weit auseinander. Die Versorgung von Kranken erfordert daher eine funktionierende Notfallorganisation.

Neue Krankenhausgebäude

In den letzten 15 Jahren hat das Nordland-Krankenhaus etwa 5,5 Milliarden Norwegische Kronen in neue Krankenhausgebäude investiert. Ein neues lokales Krankenhaus in Stokmarknes wurde 2014 eröffnet, und das modernisierte und erweiterte somatische Krankenhaus in Bodø wurde 2021 fertiggestellt.

Gesundheitswesen in Nordnorwegen

Arbeitskleidung mit RFID-Chips

3.000 Beschäftigte sind für das Krankenhaus in Bodø in den Abteilungen Somatik und psychische Gesundheit tätig. Täglich benötigen ca. 700 Beschäftigte, wie Ärzte, Krankenpfleger, Küchen- und Betriebsper- sonal, gewaschene Arbeitskleidung

30.000 Kleidungsstücke gehören zum Bestand und die Arbeitskleidung ist nicht personalisiert. In früheren Jahren konnten die Mitarbeiter die Arbeitskleidung nur von Montag bis Freitag bis 15 Uhr abholen. Das neue Textilmanagementsystem ermöglicht die Entnahme von Bekleidung 24/7. Einzig die grüne OP-Bekleidung wird nicht im neuen Textilraum angeboten.

Bevor das Textilmanagmentsystem einge- führt wurde, kam es regelmäßig zu Engpässen in der Bereitstellung sauberer Arbeitskleidung. Die Rückführung benutzter Wäsche war ein Problem.

Als Vibeke Mikalsen die Leitung des Betriebsdienstes übernahm, erkannten sie schnell, dass der Wäschekreislauf seitens der Mitarbeiter nicht reibungslos funktionierte. Arbeitsbekleidung wurde getragen, aber nicht zurückgegeben. Die benutzte Wäsche befand sich in „Zwischenlagern“, beispielsweise in Personalräumen

„Die Angestellten haben es versäumt, die Kleidung in die dafür vorgesehenen Wäschebehälter zu legen“, erklärt Vibeke Mikalsen. „Benutzte Kleidung stapelte sich auf Schreibtischen, war hinter Bürotüren gestopft oder in Regalen abgelegt.“ Das war der Hauptgrund für das Fehlen der benötigten Arbeitsbekleidung in der richtigen Größe und Anzahl.

Die Zusammenarbeit mit dem Wäschedienstleister für die Arbeitsbekleidung war eine Herausforderung. „Der Dienstleister lieferte ständig große Mengen an Wäsche, und zwar mehr, als wir brauchten“, erinnert sich Vibeke Mikalsen. Allerdings befand sich ein Großteil der Wäsche nicht in der Rotation. „Wir konnten die Liefermengen nie mit den Lieferscheinen abgleichen, es sei denn, wir hätten per Hand gezählt.“

Das Resultat waren eine zu große Menge an Arbeitskleidung, die sich im Umlauf befand und hohe monatliche Kosten für Mietwäsche.

Focus Security in Norwegen hat in den letzten fünf Jahren in Ressourcen für Tracking-Technologie im Gesundheitswesen investiert. Sie führte die Delegation des Krankenhauses 2019 nach Lüneburg. Das Ergebnis war ein erfolgreiches Kooperationsprojekt zwischen dem Nordland Krankenhaus, Focus Security und Deister Electronic.

Die dort installierte RFID-Lösung diente als Blaupause für die Umsetzung in Bodø.

Früher

Früher: Hier gehört benutzte Arbeitsbekleidung nicht hin.

Nicht zurückgegebene Arbeitskleidung
Heute

Heute: Verfügbare Arbeitskleidung erfreut alle.

Textile Room Solution

Mit dem Wäscheraum ist die Verschwendung von Textilien um 70 Prozent reduziert, der Brandschutz optimiert, Budgets verschlankt – und es ist genügend Kleidung für alle vorhanden.

Die Raumlösung von Deister Electronic funktioniert wie ein begehbarer Kleiderschrank. Die intelligenten, transparenten Drehtüren am Ein- und Ausgang der Raumlösung können von den Nutzern nur nach erfolgreicher Identifikation durchschritten werden.

Bevor der Mitarbeiter den Wäscheraum betritt, kann er auf einem Display an der Wand kontrollieren, wie viele Kleidungsstücke er ausleihen darf. Die Gesamtzahl ist auf sechs Kleidungsstücke begrenzt. Ist das Kontingent ausgeschöpft muss der Mitarbeiter erst die getragene Wäsche zurückbringen, bevor er frische Kleidung ausleihen dar.

Der Träger identifiziert sich am texCarousel mit einer ID-Karte und betritt dann den Lagerraum. Anschließend entnimmt er die gewünschten Kleidungsstücke und verlässt den Raum über das texCarousel am Ausgang. Dabei wird die entnommene Kleidung automatisch identifiziert und erfasst, denn in jedes Kleidungsstück ist ein RFID-Chip in der Größe eines kleinen Knopfes eingenäht.

Im Mittelpunkt der Raumlösung steht die schnelle und automatisierte Erfassung von Mitarbeitern und Kleidung, da für viele Nutzer eine schnelle und effiziente Ausgabe besonders wichtig ist, um Wartezeiten zu vermeiden. Die Anlieferung frischer Kleidung erfolgt in Standard-Drahtcontainermodellen über das texGate.

Die Um- und Einbauarbeiten des Wäscheraums begann im Januar 2021 und waren im Mai 2021 abgeschlossen. Die Tags bringt der Wäschedienstleister an der Arbeitsbekleidung an. Die Kosten für die gesamte Installation betrugen 300.000 Euro, inkl. der baulichen Änderungen und Kosten für die IT, ohne weitere monatlichen Kosten.

Mit der Amortisierung der Ausgaben rechnet die Klinikleitung theoretisch nach zehn Jahren. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter lässt sich allerding nicht in Zahlen berechnen. Laut Vibeke Mikalsen überwiegt dieser Vorteil gegenüber dem wirtschaftlichen Nutzen.

Der Weg in und durch den Wäscheraum ist markiert

Der Weg in und durch den Wäscheraum ist markiert. Hier muss die RFID-Karte präsentiert werden.

Das System kontrolliert die Entnahmen und Ausgaben exakt für jeden Mitarbeiter

Jeder Mitarbeiter darf bis zu sechs Wäschestücke entnehmen. Weitere Wäsche kann nur ausgeliehen werden, wenn getragene Stücke zurückgegeben werden. Das System kontrolliert die Entnahmen und Ausgaben exakt für jeden Mitarbeiter.

Jan-Inge Johannessen, Susanne Simonsen und Vibeke Mikalsen

Jan-Inge Johannessen, Susanne Simonsen und Vibeke Mikalsen haben das gesamte Projekt betreut und sind froh über den Erfolg.

Wäschekontingent halbiert

Die Wäscherei Nor Tekstil hat die RFID-Chips in die Arbeitsbekleidung einnähen lassen. Die Auslieferung und Abholung der Kleidung erfolgt fünf Mal in der Woche.

Vorteile

Als die Verteilung der Kleidung noch manuell erfolgte, hatte das Wäschereiunternehmen Nor Tekstil etwa 50.000 Kleidungsstücke im Umlauf. Jetzt sind es nur noch etwa 30.000, was bei einer Leasingdauer von 5–10 Jahren eine Einsparung von 175.000 Euro bedeutet. Zusätzlich ergeben sich positive Auswirkungen auf die Umwelt, da das Wäschekontingent reduziert ist.

"Die neue Lösung kommt allen zu Gute: den Patienten, den Mitarbeitern, der Hygiene, der Umwelt und – durch die Reduktion der Kosten – auch dem Management der Klinik", erklärt Vibeke Mikalsen.

Zufriedene Mitarbeiter

Nach der Einarbeitungszeit der Mitarbeiter in das System verbesserten sich die Abläufe schnell. Die Tatsache, dass Wäsche jederzeit verfügbar ist und Arbeitskleidung garantiert in der richtigen Größe vorliegt, wurde sehr positiv aufgenommen.

Für einige Mitarbeiter bedeutete die neue Textilmanagement-Lösung jedoch eine größere Umstellung. Wäsche muss nun erst zurück gegeben werden, bevor neue Stücke ausgeliehen werden können. Bei ausgeschöpftem Kontingent wird der Zugang zum Textilraum verwehrt.

Textilmanagement seit 2021 mit RFID

  • Jederzeit ausreichend saubere Wäsche 24/7
  • Jederzeit Zugang zur Wäsche
  • Weniger Mietwäsche im Umlauf
  • Wäschestücke sind identifizierbar
  • Zugang zur Wäsche kontrolliert
  • Verringerung des Infektionsrisikos
  • Bessere Brandsicherheit
  • Einfachere und sicherere Rückgabe von gebrauchten Kleidungsstücken
  • Valide Zahlen und Statistiken zu Verbräuchen und bessere Planung
Bente Bredesen

Cleaning Manager Bente Bredesen hat die Lösung des RFID-Wäscheraums in Bodø ebenfalls getestet. Sie zog ein positives Fazit.

Die Rückgabe der Wäsche erfolgt über Rückgabeschränke

Die Rückgabe der Wäsche erfolgt über Rückgabeschränke. Der Mitarbeiter schiebt sei ne Wäsche durch die Klappe in den Schrank und sie wird automatisch erfasst.

Der RFID-Chip

Der RFID-Chip ist Knopfgroß und kann über 200 Wäschen schadlos überstehen.

textag Textilmanagement

Seit über 40 Jahren bietet Deister Electronic RFID-Lösungen zur Sicherung von Menschen, Gegenständen und Gebäuden an, darunter zahlreiche Lösungen für das Gesundheitswesen.

textag Textilmanagement

Lösungsanbieter Deister Electronic

Deister Electronic wurde 1978 gegründet und zählt heute mit über 200 Mitarbeitern und Niederlassungen in 5 Ländern zu den weltweit führenden mittelständischen Unternehmen für elektronische Sicherheitssysteme und Identifikationssysteme für die Industrieautomation.

Bis heute ist Deister Electronic ein in der Region Hannover in Deutschland verwurzeltes familiengeführtes Unternehmen.

Die Textilraumlösung, die Deister Electro- nic im Nordland Hospital implementierte, heißt texRoom.

Der Kerngedanke von texRoom ist eine zentrale Raumlösung mit Textilausgabesystem, die individuell nach Kundenanforderungen projektiert und umgesetzt wird. texRoom ist frei skalierbar und kann durch die Schranklösung texCabinet erweitert werden.

Bei beiden Lösungen werden sogenannte texReturn-Schränke für die Kleiderrückgabe eingesetzt. Was aus einem texRoom entnommen oder in einem texReturn zurückgegeben wurde, wird im jeweiligen Personalkonto in der Commander-Connect-Software verbucht. So werden mehr Hygiene, Effizienz und Digitalisierung bei Arbeitskleidungsverwaltung und dem gesamten Wäschereizyklus erreicht.

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