Mayo Clinic

Mayo Clinic führt Notfalllösung für 7.000 Mitarbeiter ein

Sicherheit für das Krankenhauspersonal MIT BLE UND RTLS

Mayo Clinic setzt im Krankenhaus in Rochester, Minnesota, eine auf BluFi, BLE und RTLS-Technologie basierende mobile Lösung für Notfallsituationen ein.

Um die Angestellten der Klinik im Falle eines Angriffs oder einer Bedrohung zu schützen und um zu vermeiden, dass Patienten und ihre Familien herausgefordert werden, erhielten 7.000 Mitarbeiter auf dem Rochester-Campus der Mayo Clinic einen Badge. Dieser Badge ist mit einem Notfallknopf und einem integrierten BLE-Beacon ausgestattet.

Im Falle einer kritischen Situation kann jeder Mitarbeiter geortet werden, so dass Hilfe unmittelbar erfolgen kann. Die Software- und Hardwarekomponenten von HID werden mit der implementierten RTLS-Infrastruktur der Klinik kombiniert.

Success Story powered by: die Think WIOT Group, Mayo Clinic und HID.

RTLS im medizinischen Umfeld

RTLS im medizinischen Umfeld

Monica Sveen Ziebell

„Das Klinik Management steht technologischen Neuerungen offen gegenüber, da wir für Patienten ein Höchstmaß an Service und für Mitarbeiter ein Höchstmaß an Sicherheit bieten wollen.In zahlreichen Applikationen sind wir führend.“

Monica Sveen Ziebell,
Administrator am Mayo Clinic in Rochester

For the seventh consecutive year, Mayo Clinic Hospital in Rochester, Minnesota was named the No. 1 Hospital in America in the U.S. News & World Report 2022-2023 Best Hospitals.

Mayo Clinic

Mayo Clinic beschäftigt insgesamt rund 76.000 Mitarbeiter, 7.300 Ärzte und klinische Assistenzärzte sowie mehr als 66.000 Mitarbeiter der Krankenpflege. Im Jahr 2022 wurden rund 1,3 Millionen Patienten aus allen amerikanischen Bundesstaaten und fast 130 Ländern der Welt am Mayo Clinic behandelt. Die Klinik betreibt außerdem auch zwei internationale Standorte: Mayo Clinic Healthcare in London und Sheikh Shakhbout Medical City in Abu Dhabi.

Mayo Clinic Hospital in Rochester, Minnesota stelt den Ursprung des Mayo Clinic-Vebunds dar und verfügt mit 2.059 Betten über den größten Campus

Im Jahr 1986 wurde das Krankenhaus in Jacksonville, Florida, eröffnet. Das Krankenhaus verfügt derzeit über 304 Betten und plant, diese Zahl bis 2026 auf 428 zu erhöhen.

Im Jahr 1987 öffnete das Krankenhaus Scottsdale und Phoenix in Arizona mit 47 Ärzten und 225 medizinischen Hilfskräften seine Türen. Ein 648 Millionen Dollar Expansionsplan, "Arizona.Bold. Forward", wird die Grundfläche der Klinik in Arizona bis 2024 fast verdoppeln.

Das 1992 gegründete Mayo Clinic Health System besteht aus medizinischen Einrichtungen auf Gemeindeebene. Diese Einrichtungen versorgen Patienten aus Minnesota, Iowa und Wisconsin.

Derick D. Jones

„Die IT-Plattform unterstützte uns Ärzte bereits bei der Diagnostik, der Asset-Lokalisierung und den Workflows. Jetzt ist mit Staff-Duress eine entscheidende Applikation für die Sicherheit der 7.000 Mitarbeitern dazu gekommen.“

Derick D. Jones,
Notfallmediziner mit einer Zulassung für klinische Informatik und Chair für RFIDTechnologie am Mayo Clinic in Rochester, Minnesota

Notsituationen

Gewalt am Arbeitsplatz wird vom National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) definiert als "gewalttätige Handlungen (einschließlich körperlicher Angriffe und Androhung von Angriffen), die sich gegen Personen am Arbeitsplatz oder im Dienst richten". [1] Laut der World Health Organization sind zwischen 8 und 38 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen während ihrer beruflichen Laufbahn von körperlicher Gewalt betroffen.

Darüber hinaus wird ein gewisser Anteil des Gesundheitspersonals mit situativen Drohungen und verbaler Aggressionen konfrontiert. Die meisten dieser Vorfälle gehen von Patienten und Besuchern aus. Am stärksten von Gewalt betroffen sind im Gesundheitswesen Beschäftigte, die direkt in der Patientenversorgung tätig sind, wie Krankenschwestern und -pfleger, Notaufnahmepersonal und Sanitäter.

Quelle: [1] CDC/NIOSH. Violence. Occupational Hazards in Hospitals. 2002.

Laut einem Bericht der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) stehen 75 Prozent aller Angriffe am Arbeitsplatz in den USA im Zusammenhang mit dem Gesundheits- oder Sozialwesen [2]. 11 Prozent dieser Notfallsituationen sind körperliche Angriffe. Der Bericht des U.S. Bureau of Labor Statistics 2018 zeigt, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen fünfmal häufiger von Gewalt am Arbeitsplatz betroffen sind als Beschäftigte in anderen Berufen [3].

Die Rate der Gewalt am Arbeitsplatz im Gesundheitswesen hat sich zwischen 2010 und 2021 fast verdoppelt. Ergebnisse von Umfragen zeigen, dass 48 Prozent von 2.500 Krankenhauskrankenschwestern einen Anstieg der Gewalt am Arbeitsplatz erlebt haben; im Jahr 2021 [4]. waren es noch 30 Prozent. Als Folge der Gewalt am Arbeitsplatz steigt die Burnout-Rate bei Krankenschwestern, und 30 Prozent der Krankenschwestern erwägen im Jahr 2023 [5] einen Berufswechsel. Fünf der 15 wichtigsten Gründe dafür hängen mit der Sicherheit am Arbeitsplatz zusammen [6]. Nach Angaben des American Journal of Managed Care werden weltweit nur 30 Prozent der Übergriffe auf Krankenschwestern gemeldet.

Fachkräfte im Gesundheitswesen sollten nicht um ihre Sicherheit fürchten müssen, wenn sie in Krankenhäusern Patienten versorgen. Angesichts der steigenden Raten von Gewalt am Arbeitsplatz im Gesundheitswesen schreibt die EP9-Anforderung der Joint Commission Workplace Violence Prevention Standards vor, dass Krankenhäuser "Richtlinien und Verfahren zur Prävention und Reaktion auf Gewalt am Arbeitsplatz" haben müssen.

Ein Bericht der Joint Commission zeigt auch, dass rechtzeitiges Eingreifen dazu beiträgt, Übergriffe zu verhindern. Die Präventionsmaßnahmen können in Form einer verbalen Intervention oder durch körperliche Zurückhaltung erfolgen. Diskrete, am Körper getragene Notrufknöpfe sind zum Beispiel eine effektive Methode, um Gewalt am Arbeitsplatz in Krankenhäusern zu verhindern.

Gewalt am Arbeitsplatz

Die Zunahme der Gewalt am Arbeitsplatz hat dazu geführt, dass die Gesundheitsbranche aufgrund unsicherer Arbeitsbedingungen mit einem weltweiten Mangel an Pflegekräften konfrontiert ist.

RTLS-Infrastruktur

Mayo Clinic begann 2018 mit der Implementierung der RTLS-Architektur und -Infrastruktur in allen medizinischen Bereichen der drei Standorte. Heute sind mehr als 650.000 Quadratmeter der Mayo Clinic durch ein RTLS-Netzwerk mit aktiven RTLSLösungen abgedeckt.

Im Mayo Clinic werden Hardware wie BluFi BLE-Lesegeräte, -Empfänger und -Antennen sowie Asset-Beacons und WiFi-Gateways installiert und in Kombination mit der RTLSInfrastruktur genutzt.

Lösungen wie beispielsweise die Lokalisierung von Patienten oder Personal werden so realisiert. Mayo Clinic verfügt über 25.000 BluFi-Lesegeräte und über 27.000 Asset-Beacons an allen Standorten in Nordamerika. Die Installation der gesamten RTLS-Infrastruktur und -Plattform startete im Jahr 2018 und wird weiterhin ausgebaut. Die Fertigstellung der Installation ist für Ende 2023 geplant. Allein auf dem größten Campus der Klinik in Rochester sind 13.200 BluFi-Lesegeräten und 15.100 Asset-Beacons installiert.

Der Standort Scottsdale in Arizona verfügt über 1.000 BluFi-Lesegeräte und 91 Asset-Beacons, und der Standort Phoenix in Arizona über 5.200 BluFi-Lesegeräte und 7.300 Asset- Beacons. In den Einrichtungen in Minnesota sind 13.200 BluFi-Lesegeräte installiert, gefolgt von 15.100 Asset-Beacons.

Die BluFi BLE-Antennen und -Empfänger werden an die Stromversorgungen der Krankenzimmer angeschlossen. Diese kommunizieren über das Mesh-Netzwerk und koordinieren sich mit den bereits im Gebäude installierten WiFi-Gateways.

Mayo Clinic verwendet Bluzone, einen cloudbasierten Software-as-a-Service (SaaS) für die zentrale Verwaltung der BLE-Beacons über die WiFi-Gateways. Bluzone ist eine webbasierte Konsole, die eine Benutzeroberfläche bietet, mit der die gesamte Flotte von BLE-Beacons und BluFi-Geräten ausgelesen und konfiguriert werden kann.

Mayo Clinic konfiguriert verschiedene Richtlinientypen für alle Beacons oder für eine Gruppe von Beacons, so dass in allen Situationen auch Notfallsignale gesendet werden können. Zu diesen Richtlinientypen gehören Anwesenheit, Batterie, Temperatur, Bewegung, Standort und mehr. Verstöße gegen diese Richtlinien werden dokumentiert und als Alarm per E-Mail an die zuständigen Mitarbeiter gesendet.

Mayo Clinic begann 2018 mit der Installation der RTLS-Infrastruktur.

RTLS-Infrastruktur bei Mayo Clinic
RTLS-Infrastruktur bei Mayo Clinic

RTLS-Lösung

Gerät eine Mitarbeiterin in Bedrängnis, kann sie unbemerkt den Notrufknopf auf der Rückseite der Ausweishülle betätigen.

RTLS-Lösung bei der Mayo Clinic

Mayo Clinic hat eine tragbare Lösung zum Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz eingeführt: den Staff Duress Badge für Mitarbeiter, die mit Nötigung konfrontiert werden. Unter Nutzung der bereits implementierten RTLS-Infrastruktur führt Mayo Clinic auf ihrem Campus in Rochester diese Lösung ein.

Das Projekt begann im November 2021 und wurde im November 2022 abgeschlossen. HID ist der Kooperations- und Entwicklungspartner. Das Projekt wurde zur Unterstützung von 7.000 Mitarbeitern in der Pflege in konzipiert.

BLE Beacons sind in die Mitarbeiterausweishüllen integriert. Diese Beacons senden aktiv ein Signal auf verschiedenen Frequenzen und kommunizieren mit der RTLSInfrastruktur. Auf der Rückseite der Ausweishülle befindet sich ein Knopf, der bei Betätigung ein Notsignal auslöst.

Wenn ein Mitarbeiter den Knopf drückt, beginnt eine LED zu blinken und ein Signal wird gesendet. Das Signal wird von BluFi BLE-Antennen oder -Empfängern empfangen. Diese Antennen und Empfänger kommunizieren über das Mesh-Netzwerk und übertragen die empfangenen Daten in die Bluzone Cloud.

In der Cloud werden verschiedene Datenbereinigungstechnologien angewendet, um einen Standort auf der Grundlage von Signalschwellen für jede der Antennen zu bestimmen. Durch das System erkennt das Sicherheitsteam automatisch die Identität, den Beruf und den aktuellen Standort der Person, die sich in einer Notsituation befindet.

Aktive Standortaktualisierungen werden empfangen, so dass das Sicherheitsteam den betroffenen Mitarbeiter genau lokalisieren kann, auch wenn er sich seit Auslösen des Notrufs bewegt hat. Sobald das Sicherheitsteam eintrifft, werden die üblichen Mayo-Protokolle angewendet, um die Situation zu entschärfen. Nach dem Ereignis wird ein Bericht über den Vorfall erstellt, damit die Situation weiter untersucht werden kann.

Während des 12-monatigen Projekts wurden 167 Notrufe am Mayo Clinic in Rochester registriert. Bei der Inbetriebnahme eines Ausweises wurden Tests durchgeführt, um Fehlalarme zu reduzieren.

Das Ergebnis: Die Fehlalarmrate sank von 32 auf 11 Prozent. 84 Prozent der Mitarbeiter fühlen sich bei der Arbeit relativ sicher, und es besteht ein erhöhtes Bewusstsein für Bereiche und Situationen, in denen Gewalt im Gesundheitswesen möglich ist.

Hardware & Software

Software- und Hardware-Komponenten werden kombiniert, um dem Personal auf Knopfdruck ein Sicherheitssystem auf hohem Niveau zu bieten.

Ein Sicherheitssystem auf hohem Niveau

BLE BEEKs Duress Beacons

Der Ausweishalter ist mit dem BLE BEEK Duress Beacon und einer Alarmtaste ausgestattet. Beim Drücken der Taste hinter dem BEEKs Button Badge Holder beginnt eine LED zu blinken und sendet ein Alarm- oder Notsignal an die Bluzone Cloud.

BLE BEEKs Duress Beacons

BluFi BLE-Antennen & WiFi-Gateways

BluFi sind BLE zu WiFi Gateways. Sie leiten Signale zwischen BEEKs Beacons und der Bluzone Cloud weiter. Mit BluFi können BEEKs Beacons zentral über die Cloud verwaltet werden. BluFi BLE-Antennen werden an die Stromversorgung der Krankenhauszimmer angeschlossen.

BluFi BLE-Antennen & WiFi-Gateways

Bluzone

Bluzone ist eine cloudbasierte Software-asa- Service (SaaS) zur zentralen Verwaltung BEEKs BLE-Beacons über BluFi BLE zu WiFi Gateways. Das Sicherheitspersonal wird über Bluzone benachrichtigt, wo sich der Mitarbeiter in Not befindet.

Bluzone

Sicherheitsmaßnahmen

Sobald das Sicherheitsteam eintrifft, werden die üblichen Sicherheitsprotokolle angewandt, um die Situation zu entschärfen und für Sicherheit zu sorgen. Nach dem Ereignis wird ein Bericht über den Vorfall erstellt, damit die Situation weiter untersucht werden kann.

Sicherheitsmaßnahmen
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