1. Frau Totev, in welchen Branchen werden die Inventarisierungslösungen für Investitionsgüter am meisten nachgefragt?
Katharina Totev: Die zuverlässige Inventarisierung ist in zahlreichen Branchen notwendig. Von industriellen Applikationen, über die Medizinbranche, den Handel, Bibliotheken, Museen, Archiven oder Versicherungen bis hin zu öffentlichen Einrichtungen, die verpflichtet sind, Investitionsgüter zu inventarisieren, kommen RFID-Label von Schreiner ProTech und PrinTrust zum Einsatz.
Bibliotheken und Museen benötigen insbesondere Label, die aufgrund ihrer Klebeeigenschaften auch auf sensiblen Untergründen eine jahrzehntelange Lebensdauer aufweisen, ohne die wertvollen Dokumente zu beeinflussen. Die Klebeunterlage kann sehr altes Papier, Holz oder auch Leder sein. Vor allem antike oder besonders wertvolle Gegenstände können mit unseren Labels inventarisiert werden.
2. Können Sie Beispiele aus der Praxis nennen, bei denen es um wertvolle Objekte geht?
Totev: Büchereien oder Bibliotheken mit wertvollen Beständen gehören zu unseren Kunden. In diesen Einrichtungen ist die RFID-Technologie inzwischen zum Standard aufgestiegen. Die Zielsetzung lautet, den Bestand an Büchern, Akten oder Gegenständen elektronisch zu verwalten. Von Bibliotheken mit historischen Beständen werden besondere Anforderungen an unsere Label gestellt. Einfache Standard-RFID-Label würden diese Ansprüche nicht erfüllen.
Für diese Kunden bieten wir passgenaue Lösungen, die unter anderem auch durch das Forschungsinstitut für Medientechnologien e.V., kurz Fogra genannt, auf Archivfähigkeit gemäß DIN/ISO 9706 geprüft und zertifiziert wurden. Um den wertvollen Gegenstand zu erhalten, müssen die Label rückstandslos wiederablösbar sein. Es dürfen beim Entfernen keine Schäden entstehen.
3. Welche Anforderungen stellen Industriekunden an Label für das Asset-Managment und die Inventarisierung?
Totev: Die Anforderungen an eine RFID-basierte Inventarisierungslösung liegen vor allem darin, einen effizienten und zuverlässigen Betrieb des Geschäftsprozesses sicherzustellen. Das bedeutet, dass das Label eine gewisse Robustheit erfüllen muss – sprich eine Beständigkeit gegenüber der Abnutzung, Feuchtigkeit und bei Einsatz von Reinigungsmitteln – um eine langfristige Lesbarkeit zu erfüllen. Zusätzlich müssen die Label auf unterschiedlichsten Materialien zuverlässig haften.
Unsere Lösung erfüllt diese Anforderungen mit einem einzigen RFID-Label, das auf verschiedenen Investitionsgütern wie Tischen, Stühlen, Monitoren oder anderem Mobiliar eine ausreichende Performance bietet. Mit unserem universell einsetzbaren RFID-Label entfallen zudem kundenseitig lästige Themen wie die Planung der Anzahl benötigter Labelarten für die verschiedenen Investitonsgüter, sowie die entsprechenden Stückzahlen.
4. Warum ist das Distaferr SL geeignet, wenn unterschiedliche Untergrundmaterialien gekennzeichnet werden müssen?
Becker: Der Slogan für das DistaFerr SL könnte lauten: „Ein Label für alle Untergründe“. Gerade bei der Kennzeichnung unterschiedlichster Gegenstände mit den verschiedensten Untergründen müssen die Label hochperformant sein, und das DistaFerr SL ist für den Gebrauch auf Kunststoffen ebenso wie auf Metallen geeignet.
Das gilt auch für leitfähige Untergründe oder widrige Umgebungen. Das Label ist somit für praktisch alle Investitionsgüter universell geeignet.
5. Warum ist das so wichtig?
Becker: Häufig werden die Label von ungeschulten Mitarbeitern angebracht. Wird ein Standardlabel fälschlicherweise und aus Unkenntnis auf einem Untergrund mit elektrisch leitfähigen Eigenschaften platziert, funktioniert es nicht mehr.
Unsere Label haben sowohl auf Metall als auch auf Kunststoff, Glas oder Papier eine gute Performance. Es kann daher nicht zu einer fehlerhaften Anbringung kommen. Mitarbeiter müssen daher auch nicht gesondert geschult oder kontrolliert werden. Das ist ein großer Vorteil.
6. Wie wird das Label smart?
Totev: Smart sind die Label zum einen schon durch ihren Aufbau, denn es handelt sich ja um extrem flache, passive RFID-Transponder, die aus Chip und Antenne bestehen. Bei der Programmierung des Chips gibt es dann zwei Möglichkeiten: Entweder der Kunde nimmt die Programmierung selbst vor oder wir übernehmen diesen Part für ihn. Erfolgt die Programmierung durch uns, hat das den Vorteil, dass wir unsere Kunden in den Feldern Verschlüsselung, Authentifizierung oder Zugriffskontrolle aufgrund unserer breiten Erfahrungen im Sicherheitsbereich ganz gezielt unterstützen können.
Grundsätzlich gilt: Je intelligenter das Label, desto effizienter ist auch die Lösung, die damit abgebildet werden kann.