Kathrein Solutions

Fahrzeugidentifikation mit RAIN RFID

Christian Schnebinger, Kathrein Solutions
Interview

RAIN RFID für verschiedene Anwendungen zur intelligenten Fahrzeugidentifikation

Christian Schnebinger pricht über Lösungen und Wireless IoT Technologien in der Smart City, Automobilidentifikation mit RAIN RFID und urbane Mobilität. Sein Credo: "Eine wirklich smarte Stadt für mich persönlich bringt mich im Sommer in die beste Eisdiele der Stadt, im Herbst an den schönsten Spazierweg, im Winter zum besten Skilift und im Frühling in das schönste Café wo man erstmal draußen sitzen kann – und das alles schnell und ohne Stau."
INTERVIEW MIT CHRISTIAN SCHNEBINGER

Christian Schnebinger, Deputy Sales Officer, ist seit 2016 bei Kathrein Solutions tätig.

++ LÖSUNGEN FÜR DIE SMART CITY ++

1. Herr Schnebinger, was bedeutet intelligente Fahrzeugidentifikation für Kathrein Solutions?

Intelligente Fahrzeugidentifikation bedeutet für Kathrein Solutions eine Lösung für verschiedenste Applikationen, um dem Endkunden seine Erledigungen, den Weg zu Arbeit und generell das Fahren im Auto so angenehm wie möglich zu gestalten.

Egal ob Tolling, Parking, Low Emission Zone Access oder Smart Fueling – jede dieser Anwendungen der Endkunden ist mit RAIN RFID Technologie möglich. Die Corona Pandemie hat gezeigt, dass vieles handsfree und ohne Kontakt möglich ist – RAIN RFID kann hier die Lösung sein. Die Flexibilität, welche RFID bietet und die Umweltfreundlichkeit bei gleichzeitig maximaler Performance sind hier die ausschlaggebenden Faktoren.

2. Welche Herausforderungen sehen Sie für Hersteller von Fahrzeugidentifikationslösungen, wenn die öffentliche Infrastruktur noch nicht vorhanden ist?

Selbstverständlich ist eine Infrastruktur für Fahrzeuge nötig, um ein Erfassung realisieren zu können. Diese ist aber nicht immer schon vorhanden. Diese Situation finden wir in vielen Ländern. Das bietet der Technologie jedoch keinen Abbruch, da sie sich durch ihre flexiblen und skalierbaren Einsatzmöglichkeiten, perfekt für Neuprojekte aber auch für Bestandsinfrastruktur, eignet.

3. In welchen Ländern hat Kathrein Solutions bereits RAIN RFID zur Automobilidentifikation in den Einsatz gebracht?

Aushängeschild für die landesweite Umsetzung eines RAIN RFID-basierten Erfassungssystems ist Ägypten. Das Land hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, eine flächendeckende High Security Electronic Vehicle Registration Lösung auf die Beine zu stellen und wird diese mit einer Tolling Lösung in Kürze komplettieren. Zudem wird bereits über die erweiterte Nutzung dieses RFID Systems diskutiert, zum Beispiel für Parklösungen.

Dieses Projekt demonstriert innerhalb kürzester Zeit die wichtigsten Standpunkte einer optimalen Erfassung. EVR, die Registrierung der Fahrzeuge mit RAIN RFID Transpondern und Tolling, also die Erfassung und Abrechnung der Fahrzeuge auf den dortigen Autobahnen. Weitere Projekte laufen in Südamerika, Asien, Europa und neuestens auch im großen Stil in Afrika.

4. Bleiben wir bei dem Beispiel Ägypten. Was macht den Rollout dort so besonders?

Das Straßennetz Ägyptens umfasst rund 137.500 Kilometer. Mehr als 20 Millionen Autos sind unterwegs. Die Bevölkerung in Ägypten wächst stark. Die Marke von 100 Millionen Einwohnern wird in naher Zukunft überschritten. Mit der steigenden Einwohnerzahl wird auch die Anzahl der Fahrzeuge zunehmen. Die starken Wachstumsraten in einem verhältnismäßig kleinen Ballungsraum sind besondere Herausforderungen für die Gewährleistung sicherer und staufreier Mobilität.

++ RAIN RFID IN DER SMART CITY ++

5. Bitte stellen Sie unseren Lesern die Vorteile und Features der Antennen und Label von Kathrein Solutions für diese Lösung vor.

Schön, dass Sie die Hardware gemeinsam mit den Transponder nennen, denn die sind die wichtigsten Faktoren für ein einwandfrei funktionierendes System. Sowohl der Transponder, wie auch die Transceiver und Antennen tragen den selben Anteil an der Funktionalität des Systems. Unsere Hardware ist weltweit unter den Technologieführern zu finden.

Speziell in der Fahrzeugidentifikation entwickeln wir spezielle Geräte, welche die schwierigen Anforderungen meistern. Unsere Tags gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen, sie sind skalierbar von einfach zu hoch komplex und sicher. So soll in erster Linie der Tag optimal abgestimmt sein und funktionieren. Gleichzeitig muss er sich auch gegen Fälschung und Zerstörung „wehren“.

6. Stichwort: IT. Welche eigenen IT-Produkte bietet Kathrein Solutions für die Automobilidentifikation an?

Auch in unseren anderen Geschäftsbereichen, beispielsweise Logistik, Produktion, Gesundheitswesen und Automotive, ist Dreh- und Angelpunkt der Daten unsere IoT Suite CrossTalk. CrossTalk kann verschiedenste Sensoren (RFID, ANPR, weitere Sensoren) in ein System einbinden und die Daten als Event für den Kunden optimal zur Verfügung stellen.

Somit entfällt beim Kunden gänzlich die Verarbeitung der rohen Lesedaten. Der Kunde erhält ein Event, das er sofort bei sich einbinden kann, um seine Lösung (beispielsweise Traffic Management, Tolling Software oder Law Enforcement) bereitzustellen.

7. Große Projekte werden häufig partnerschaftlich gestemmt: Welche Partner unterstützten Kathrein Solutions bei der Integration von Automobilidentifikationslösungen?

Wir arbeiten mit wenigen, ausgewählten Technologiepartner zusammen, mit denen wir zum Beispiel neue Transponder, individuelle Hardware und Speziallösungen entwickeln. Zudem haben wir immer lokale Partner vor Ort, die dort die Geschicke lenken und in der Regel der Anbieter der Gesamtlösung zum Endkunden sind. Meist ist es eine kleine Gruppe an Partnern pro Projekt mit denen wir gemeinsam in der ganzen Welt agieren dürfen.

++ MOBILITÄT IN DER SMART CITY ++

8. Ihrer persönlichen Einschätzung nach, wie können Wireless IoT Technologien helfen, die Probleme der urbanen Mobilität zu lösen?

RAIN RFID kann Ländern, Kommunen, Städten oder auch Parkhausbetreibern einen echten Mehrwert bieten. Das interessante dabei ist ja, dass all diese Szenarien, egal ob hoch komplex oder simpel, durch den ISO Standard vereinbar sind und somit Stadtbewohnern und Pendlern Erleichterung und mehr Lebensqualität verschafft. Gemeinsam mit optischen Systemen zum Beispiel kann man den Verkehr sicherer machen und gleichzeitig für dessen besseren Fluss sorgen.

9. Noch eine persönliche Frage. Wie schätzen Sie die Prognose bis 2050 ein: Wie wird die smarte Stadt von übermorgen aussehen?

Eine wirklich smarte Stadt für mich persönlich bringt mich im Sommer in die beste Eisdiele der Stadt, im Herbst an den schönsten Spazierweg, im Winter zum besten Skilift und im Frühling in das schönste Café wo man erstmal draußen sitzen kann – und das alles schnell und ohne Stau.

The END
Vielen Dank fürs Lesen!
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