RFID-System sichert Hochspannungstests bei der Belgischen Eisenbahn
Belgische Bahn nutzt RFID-Zutrittslösung von Turck im Hochspannungs-Testlabor
Die nationale belgische Eisenbahngesellschaft
- Das Unternehmen verwendet die flämischen und französischen Abkürzungen NMBS/SNCB, um sich offiziell zu präsentieren.
- Knapp 20.000 Mitarbeiter
- Hauptsitz: Saint-Gilles/Sint-Gillis in Belgien
- RSchienennetzdichte von über 110 m/km2 – über das doppelte des EU-Durchschnitts
- Über 160 Millionen Reisende pro Jahr
Die Belgische Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB testet Stromrichter von Zügen in einem neuen Labor bei 3.000 Volt. Sichere Arbeitsbedingungen und der Zutritt für geschultes Personal werden mit einem RFID-System von Turck gewährleistet.

Die Belgische Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB testet Stromrichter von Zügen in einem neuen Labor bei 3.000 Volt.

Mechelen ist eine Stadt zwischen Brüssel und Antwerpen im Norden Belgiens. In der Kathedrale St. Rumbold aus dem 13. Jahrhundert befinden sich ein imposanter Altar und ein Werk des flämischen Künstlers Anthony van Dyck.
1835 ging auf der Strecke Mechelen–Brüssel eine der ersten dampfbetriebenen Bahnlinien in Europa in Betrieb. Heute ist die Stadt Standort der Zentralwerkstatt der belgischen Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB.
Mechelen ist eine kleine, pittoreske Stadt mit viel Charme und Geschichte, die sich durch malerische Geschäfte, autofreie Zonen und gemütliche kleine Plätze auszeichnet. Die Anmut der jahrhundertealten Paläste und majestätischen Kirchen bezaubert jeden. Es gibt nicht weniger als 336 denkmalgeschützte Gebäude und Monumente, darunter acht gotische und barocke Kirchen aus dem 14. bis 17. Jahrhundert.
In der Zentralwerkstatt werden essenzielle Wagenkomponenten überarbeitet. Dazu gehören unter anderem Radsätze, Bremsregler, Steuerventile, AC3D-Kasten oder Wiegeventile. In einem neuen Hochspannungs-Testlabor werden zudem die Stromrichter der Züge nach einer Reparatur bei 3.000 V überprüft.
Hochspannungs-Testbereiche
Um sichere Arbeitsbedingungen zu garantieren, müssen Unternehmen zuverlässig dafür sorgen, dass nur Personen mit entsprechender Ausbildung Zutritt zu bestimmten Bereichen und Anlagen erhalten. Die Belgische Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB nutzt ein RFID-System von Turck, um den Zugang zu den Hochspannungs-Testbereichen ihrer Zentralwerkstatt in Mechelen zu überwachen. Dort werden Zuggarnituren gewartet, umgebaut und überholt. In einem neuen Labor testet NMBS/SNCB die Stromrichter der Züge bei 3.000 Volt.
„Die Risiken einer 3.000 V-Installation sollten nicht unterschätzt werden“, sagt Kristof Honee, verantwortlich für die Elektronikabteilung in der Zentralwerkstatt der Belgischen Eisenbahn NMBS/SNCB in Mechelen.
„Auch wenn die Spannung ausgeschaltet ist, kann in Spulen und Kondensatoren noch Ladung vorhanden sein. Deshalb muss die Arbeit immer systematisch, nach festgelegten Verfahren und von Personen durchgeführt werden, die sich der Risiken bewusst sind.“
In Belgien führen die Freileitungen für die Züge eine Gleichspannung von 3.000 Volt. Stromrichter in den Zügen wandeln die Hochspannung in geringere Spannungen für die Antriebe, die Klimaanlage und alle anderen Geräte um.
Labornetzteil liefert 3000 Volt
„Im neuen Labor haben wir drei Prüfzonen, um die Stromrichter nach einer Überholung oder Reparatur zu testen“, erklärt Honee. „Viele Komponenten können mit niedrigeren Spannungen geprüft werden, aber für den abschließenden Test verwenden wir ein Labornetzteil, das 3.000 V liefern kann, genau wie die Oberleitung.“ Die Tests müssen nach streng geregelten Verfahren durchgeführt werden, wobei den Sicherheitsrisiken große Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Die NMBS/SNCB beauftragte den belgischen Systemintegrator Dymotec – spezialisiert auf industrielle Elektroinstallationen und Automatisierung – mit der Entwicklung eines Systems, das in der Lage ist, die Testverfahren unter Beachtung aller geforderten Sicherheitsaspekte zu verwalten und den Zutritt zu kontrollieren. Entscheidend sind dabei die Verwaltung von Berechtigungen und die Nachverfolgung aller Vorgänge.

Eingänge zum Hochspannungs- Testraum der NMBS/SNCB öffnen sich nur für berechtigte Mitarbeiter per RFID Tag.