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Turck-Geschäftsführer: Covid-19 fordert uns alle heraus

"Mit einer stringenten Kostendisziplin und einem sinnvollen Aufschub geplanter, aber kurzfristig nicht relevanter Investitionen ergreifen wir erste notwendige Maßnahmen, um das Unternehmen für die unbekannte Dauer der aktuellen Krise abzusichern und unsere wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten", sagt Turck-Geschäftsführer Christian Wolf. (Bild: Turck)

Interview mit Christian Wolf, Turck, zum Thema Covid-19

Digitalisierung wird nach der Krise weltweit einen Schub erhalten!

Die Auswirkungen der globalen Covid-19-Pandemie sind in allen Bereichen – Gesundheitswesen, Gesellschaft und Wirtschaft – enorm. Wie gehen Unternehmen mit der aktuellen Situation um?

RFID im Blick hat nachgefragt bei Turck-Geschäftsführer Christian Wolf.

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Herr Wolf, wie ist der aktuelle Stand in der Produktion bei Turck?

Bis heute ist der Einfluss der Corona-Krise auf die Ausbringungsmenge in unseren Fertigungsstandorten noch sehr gering, zumal unser chinesischer Standort in Tianjin seit drei Wochen wieder zu 100 % produktionsfähig ist und der Ausstoß wieder auf dem Niveau vor der Corona-bedingten Schließung liegt. Und wenn es vereinzelt Kapazitätsprobleme gibt, können wir diese bisher sehr gut durch eine flexible Produktionsplanung an den anderen Standorten innerhalb unseres globalen Fertigungsnetzwerkes kompensieren.

Selbstverständlich haben wir in allen Werken etliche Schutz- und Hygienemaßnahmen getroffen. Hier steht im Vordergrund, unsere Mitarbeiter, insbesondere in den Bereichen Produktion und Logistik, die nicht im Homeoffice arbeiten können, so gut wie möglich zu schützen und trotzdem eine nahezu gleiche Produktionsleistung zu gewährleisten. Vor allem die strikte Trennung in Schichten trägt dazu bei, dass wir auch für den Fall, dass sich ein Mitarbeiter infiziert hätte, weiterhin produzieren könnten – wenn auch in Teilbereichen mit einer temporär geringeren Kapazität.

Wir haben bereits frühzeitig alles daran gesetzt, mit unseren Zulieferern die Versorgung mit Rohmaterialien sicherzustellen. Diese ist daher auch zum aktuellen Zeitpunkt nicht eingeschränkt. Eine Herausforderung, die derzeit alle Anbieter meistern müssen, ist die Verknappung von Frachtkapazitäten, vor allem in der Luftfracht. Dies führt an der einen oder anderen Stelle zu Verzögerungen und zu nennenswert höheren Frachtkosten.

Wie groß ist der Schaden, der bereits entstanden ist, und wie reagieren Sie darauf?

Das erste Quartal 2020 lag bei Turck sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz über den Vergleichszahlen des Vorjahres, insbesondere der Auftragseingang im März war extrem hoch. In den ersten April-Tagen sehen wir aber den erwarteten Rückgang beim Auftragseingang, sodass wir derzeit alle denkbaren Vorsorgemaßnahmen treffen, die uns dabei helfen, die maximale Liquidität zu generieren und das operative Betriebsergebnis für dieses Jahr so stabil wie möglich zu halten.

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Mit einer stringenten Kostendisziplin und einem sinnvollen Aufschub geplanter, aber kurzfristig nicht relevanter Investitionen ergreifen wir erste notwendige Maßnahmen, um das Unternehmen für die unbekannte Dauer der aktuellen Krise abzusichern und unsere wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Auch bei Neueinstellungen werden wir in den nächsten Wochen und Monaten zurückhaltender agieren.

Herausragend war, dass wir uns bei Turck sehr schnell auf die neuen Gegebenheiten umstellen konnten und einen Großteil der Mitarbeiter im Homeoffice beschäftigen können. Das zeigt auch, wie wichtig unsere Investitionen der vergangenen Jahre in die IT-Infrastruktur waren, egal ob es um die Ausstattung der Arbeitsplätze mit Notebooks geht, um Server und andere Hardware oder um unternehmensweite Softwarelösungen.

So ist das Unternehmen heute extrem gut arbeitsfähig, auch remote – ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Leading Digital Automation Company. Denn durch diese Situation wird die Unternehmens-IT einem plötzlichen Stress-Test unterzogen, insofern ist es wichtig, hier eine gut funktionierende Infrastruktur und verlässliche Geschäftsprozesse zu haben, die elementar sind, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. 

Mit welchen Mitteln erreichen Sie das ‚Durchhalten‘ Ihrer Mitarbeiter?

COVID-19 fordert gerade das ganze Unternehmen und alle Mitarbeiter heraus und alle Teams weltweit müssen ihre tägliche Arbeit teilweise neu definieren. Allen Mitarbeitern ist der Ernst der Situation bewusst und sie tun alles, um den operativen Betrieb des Unternehmens aufrechtzuerhalten.

Daher möchte ich diese Gelegenheit auch nutzen, mich dafür ausdrücklich bei allen Mitarbeitern zu bedanken, denen wir derzeit zweifellos eine hohe Flexibilität abverlangen.

Sie alle bringen in dieser Zeit eine außerordentliche Leistung für unsere Kunden und das Unternehmen. Ganz besonders möchten wir hier vor allem die Mitarbeiter ansprechen, die in den kritischen Bereichen tätig sind, in denen kein Homeoffice möglich ist, wie in der Produktion oder Logistik. Nur durch Ihren Einsatz kann unsere operative Betriebsbereitschaft gesichert werden.

Mit dieser Performance, die wir aktuell an den Tag legen, gehören wir bei Turck sicher zu den Vorreitern in der deutschen Industrie. Dieses hohe Engagement unserer Belegschaft basiert nicht zuletzt auf unserer besonderen, offenen und wertschätzenden Unternehmenskultur, die geprägt ist von Werten wie Teamgeist, Verlässlichkeit oder Respekt. Wenn wir alle gut abgestimmt und transparent miteinander agieren und kommunizieren, werden wir auch die vor uns stehenden Herausforderungen gemeinsam meistern – auch wenn derzeit noch niemand verlässlich vorhersagen kann, wie genau diese Herausforderungen aussehen.

Wie wird Deutschland diese Krise überstehen und welche Veränderungen wird die Krise mit sich bringen?

Es ist derzeit schwer vorherzusagen, wie tiefgreifend die Einschnitte werden, die die Corona-Krise mit sich bringt. Von daher ist auch keine seriöse Prognose über die Folgen möglich. Aber an eines glaube ich ganz fest: Die Digitalisierung unserer Gesellschaft und unserer Industrie wird einen deutlichen Schub erhalten, das gilt für alle Branchen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

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