RFID!
Durchgängiges Warentracking von der Anlieferung bis zum Versand, automatisch bestätigen, dass in der Fertigung die vorgesehenen Materialien und Werkzeuge verwendet werden, oder Zutritte mit erhöhter Sicherheit versehen.
Bei solchen industriellen Aufgaben hat sich RFID als leistungsstarke Auto-ID-Technologie für Industrie 4.0 bewährt, mit kontaktloser Übertragung großer Informationsmengen, auch über weite Entfernungen, und müheloser Anbindung an überlagerte Systeme von SPS bis ERP.
Der passende Frequenzbereich
HF-Technik (13,56 MHz) ist ein wichtiger Treiber von digitalen Produktionsverfahren, sie basiert auf magnetischer Nahfeldkommunikation. Sind höhere Reichweiten oder Pulklesungen von 200 Datenträgern und mehr gefordert, sollten Anwender hingegen auf UHF-Technik (865…928 MHz) zurückgreifen.
Turcks modulares RFID-System BL ident ermöglicht den Parallelbetrieb von Schreib-Lese-Köpfen im HF- und UHF-Bereich – und das dank Schutzart IP67 auch direkt vor Ort an der Maschine oder Anlage. Dies erlaubt konsequent dezentrale Signalverarbeitung im Feld.
Datentransfer in übergeordnete Systeme
Kommunikation in Logistik- und Produktionsanlagen gliedert sich heute in hierarchisch strukturierte Ebenen. RFID-Reader mit Ethernet-Schnittstelle stellen einen direkten Informationsaustausch mit den übergeordneten Systemen her, wie SPS, SCADA, MES und ERP oder der Cloud. So werden Warenbewegungen in Echtzeit sichtbar, erfasste Güter mit der Datenbank abgeglichen oder womöglich schon automatische Rechnungen in der Buchhaltungssoftware erstellt.
Via OPC UA ins IIoT
Der plattformunabhängige Kommunikationsstandard OPC UA erleichtert die Integration von RFID-Lösungen in SPS, MES, ERP oder Cloud-Systeme. Mit der AutoID Companion Specification ist zudem der Gerätewechsel zwischen Auto-Ident-Systemen unterschiedlicher Hersteller möglich.
Turck hat an der Entwicklung des Standards maßgeblich mitgewirkt und selbst ein RFID-Interface mit OPC-UA-Server im Programm. Bei sicherer Kommunikation bietet es den Mischbetrieb von HF- und UHF-Schreib-Lese-Köpfen.
Mit Integratoren und passender Middleware zur schlüsselfertigen Anwendung
Insbesondere bei UHF-Projekten zahlt sich für Unternehmen die Expertise von Systemintegratoren aus. Diese Spezialisten beherrschen nicht nur die Parametrierung von Schreib-Lese-Köpfen, um etwa Interferenzen mit anderen Geräten auszuschließen, sondern übernehmen auch die Installation einer Middleware. Für beteiligte Systeme macht die Middleware Informationen eines Datenträgers überhaupt erst verwertbar – sie filtert und übermittelt oder visualisiert gegebenenfalls.
Über seine Tochterfirma Turck Vilant Systems bietet Turck seit 2018 auch schlüsselfertige RFID-Komplettlösungen an. Der Turnkey-Solutions-Spezialist hat bereits mehr als 1.000 RFID-Systeminstallationen in 35 Ländern realisiert und steigert mit Reader-Systemen, intern entwickelter Middleware und Vor-Ort-Service die Effizienz sämtlicher Track-and-Trace-Prozesse entlang der Lieferkette.