Das Distributionszentrum des norwegischen Lebensmitteleinzelhändlers Coop ist eines der modernsten Distributionszentren in Skandinavien.
Um den Betrieb besser zu steuern, implementierte ein Logistiksystemintegrator ein kombiniertes Barcode-RFID-Identifikationssystem mit der UHF-RFID-Technologie von Turck.
Mit dem gebündelten Know-how beider Unternehmen konnten Überreichweiten beim Betrieb mehrerer benachbarter UHF-Antennen verhindert werden.
Coop ist einer der größten Lebensmittelhändler in Norwegen. Von dem 50.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum werden die östlichen Landesteile Norwegens mit rund 12.500 verschiedenen Artikeln aller Temperaturbereiche, aus dem Trocken-, Frische- und Tiefkühlsortiment sowie Obst- und Gemüseprodukten versorgt. Gleichzeitig werden auch Langsamläufer und Sonderartikel bevorratet und die 850 Coop-Filialen in ganz Norwegen damit bestückt.
Coop befasst sich schon seit einigen Jahren mit dem Einsatz der RFID-Technologie und war einer der Hauptakteure in einem 2011 gestarteten RFID-Projekt von Norsk Lastbærer Pool NLP. Der RFID-Pilot umfasste zwei Lebensmittelhersteller, Maaraud und Finsbråten, die ihre Ware auf mit RFID getaggten Kunststoffpaletten an zwei Vertriebszentren der norwegischen Einzelhandelskette senden.
Der komplette Lagerprozess, der herkömmlich per Barcodes gesteuert wird, erfolgt in dem neuen Logistikzentrum vollständig mittels UHF-Technologie. Das heißt, an allen Stationen, an denen sonst Barcode-Leser zum Einsatz kämen, wurden RFID-Reader installiert. Insgesamt haben wir rund 250 UHF-Leser auf der Basis von RS485 direkt an das Steuerungssystem angebunden. Zusätzlich steuern Lichtschranken den Prozess. Die komplette Lagerverwaltung, von der Lagerzuführung bis zum Warenausgang, wird mit dem System abgebildet. Dieses läuft seit rund einen Jahr produktiv.
Die komplette Steuerung über RFID zog nach sich, dass diese hohe Zahl an Readern in kleinen Bereichen installiert werden musste. Eine besondere Anforderung war für die richtige Palettensteuerung daher die Readereinstellung: Die Lesereichweite muss groß genug sein, um die Datenträger zu identifizieren, darf aber wiederum nicht zu hoch sein, um nicht auch andere Paletten ungewollt zu erfassen.
Im Vorfeld wurde daher beim Systemintegrator eine komplette Testinstallation aufgebaut. Die Einstellung der Reader wurde hier eins zu eins getestet, um in der realen Umgebung nicht von Null zu starten. Vor Ort musste nur eine Feinjustierung auf die speziellen Begebenheiten hin vorgenommen werden.
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